Tauchrevier Deutschland im Interview mit "Der Taucherblog"

2015 Kalksee VI

27.08.2015, Kalksee (Brandenburg)

Letztes Wochenende war ich zu einer Feier am Kalksee eingeladen. Klares Wasser beim Blick vom Ufer aus machte mich auf einen weiteren Tauchgang in diesem heimischen See neugierig. Eine gute Gelegenheit meinen revisionierten Atemregler zu testen.

Schwuppdiwupp ist mein Gerödel eingepackt und ich stehe am Ufer des Kalksees direkt vor meiner Haustür. Der Kalksee lockt derzeit viele Badegäste und Wassersportler. Ich machte mich an der Badestelle, meiner Einstiegsstelle, auf viele Besucher gefasst. Pustekuchen. Nur 2-3 Badegäste trotz Ferien- und Urlaubsszeit. Mich freut’s. Auch der Bootsverkehr auf der Bundeswasserstraße hält sich in Grenzen. In Windeseile bin ich in meinen Anzug geschlüpft und stürze mich in die erfrischenden Fluten.

Tauchen im Kalksee

Nach 4-5 Flossenschlägen muss ich feststellen, dass die Sichtweiten fern meiner Erwartungen sind. Egal. Ich bin Tauchen und nur das zählt. Bis zu einer Tiefe von 4-5m ist der Boden mit Gemeinem Brunnenmoos bedeckt. Vereinzelt durchstößt das Raue Hornblatt den Pflanzenteppich und reckt sich zum Licht. Erstaunlich viele Flußkrebse kommen mir vor die Maske. Mein Kompasskurs führt mich direkt zur Plattform. Das ist nicht immer so ;-). Die Plattform hängt in einem dichten Sedimentschleier. Ein Schwarm von Flußbarschen hat sich hier versammelt. Süßwasserschwämme nutzen das Angebot eines festen Untergrundes.

Eben noch kaum zu erkennen, steht die Plattform jetzt beinah im Klarwasser. Diese Beobachtungen konnte ich hier schon mehrfach machen. Große Sedimentwolken scheinen bedingt durch Schifffahrt und Schleusen durch den See zu ziehen. Ist schon mystisch. Ich tauche weiter zur Seemitte. Diese wüstenähnliche Sandlandschaft „durchstöbere“ ich sehr gern. Spuren von Krebsen, Muscheln und Schnecken zeugen von Leben. In kleinen Mulden schauen meist nur die Stielaugen und Fühler heraus. Ein Katz- und Mausspiel. Aber auch wandernde Krebse sind kaum auszumachen. Die Sedimentablagerungen auf ihrem Panzer lassen sie mit dem Grund eins werden. Camouflage in Perfektion. Ich drehe um und erreiche alsbald den Pflanzengürtel.

Steinbeißer (Cobitis taenia), Dorngrundel

Was sehe ich denn da? Inmitten des Brunnenmooses schauen mich kleine Augen an. Ein schlanker Körper, grau-braun gefleckt. Am Maul dann die markanten sechs Barteln. Unverkennbar, ein Steinbeißer oder auch Dorngrundel genannt. Noch nie konnte ich diesen Fisch hier im Kalksee erblicken. Ich freue mich, sind sie doch Indikatoren für gute Wasserqualität. Ein schönes Exemplar. Und wie es dann oft so ist, entdecke ich sogar noch ein weiteres Tier. Allein aus diesem Grund war es ein wunderschöner Tauchgang in unserem Tauchrevier Deutschland.

Nach 90min steige ich auf und gehe zufrieden zu meinem Auto. Auch mein Atemregler pumpte zuverlässig Luft.

Amerikanischer Flußkrebs

Wo konntet Ihr Steinbeißer beobachten?

Freue mich auf eure Kommentare, Anmerkungen, Tipps, Links und Bilder.

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2015 Bodensee

13.08.2015, Bodensee (Baden-Württemberg)

Tauchrevier Deutschland meets Tipps-für-Taucher. Gemeinsam mit Stefan im Tauchrevier Baden-Württemberg unterwegs. Nachdem wir im Raum Karslruhe einige Baggerseen (Büchenau, Brecht, Streiköpfle) betauchten, der Baggersee Epple in Reutlingen keine Lust auf uns hatte (Cyanobakterien-Invasion) treffen wir uns heute am Bodensee in Überlingen, dem Überlinger See. Überlingen ist ein hübsches Touristen-Städtchen im Nordwesten des Bodensees Obersee.

Fast zeitgleich erreichten wir den vereinbarten Treffpunkt „Campingplatz“ im Westen von Überlingen. Stefan kennt das Revier und empfiehlt für unseren ersten Tauchgang den Einstieg „Baugraf“. Namensgebend ist wohl ein ehemaliger Baustoffhändler, von dem allerdings bis auf einen großen Parkplatz nichts mehr vorhanden ist. Die Bade- und Tauchstellen sind für Notrufe durchnummeriert. Wir befinden uns am Standort 18. Heute ist Donnerstag, trotz Feriengäste haben wir reichlich Platz auf dem kostenpflichtigen Parkplatz. Wir stellen unsere Autos ab, queren die Straße und schauen uns ein wenig um. Unser Einstieg befindet sich direkt neben dem Taucherplätzle des Überlinger Tauchvereins.

Taucheinstieg „Baugraf“

Eine senkrechte Leiter mit 20 Stufen führt die Steilkante hinab zum Wasser. Der Tauchplatz ist bekannt und gleichermaßen beliebt für seine Steilwand, die nach 15m vom Ufer steil hinab bis auf 30m fällt. Die Kante, einem Riffdach gleich, ist von hier oben gut zu erkennen. Aufsteigende Luftblasen lassen uns wissen, dass wir nicht die ersten Taucher am heutigen Tag sein werden. Wir haben jetzt richtig Lust auf’s Tauchen.

Wir schmeißen uns bei 30+ Grad in die warmen Klamotten und trotten zum Einstieg. Die Bodensee-Gewässerordnung verlangt eine Alpha-Taucherflagge am Einstieg. Sie ist schnell gesetzt. Hinab geht’s die 20 Stufen und dann hinein ins kühle Nass. Check. Wir tauchen ab.

Wir erreichen die Kante und uns erwartet eine beinah senkrechte Felswand. Die Sicht ist noch trüb. Das wird sich aber schnell ändern. Ab einer Tiefe von 15m reißt sie auf und auf 20-30m ist das Wasser des Bodensees glasklar und mit 6-7 Grad auch wunderbar erfrischend. Die Wand ist stark bewachsen mit Dreikantmuscheln und voller Leben. Oberhalb treffen wir viele Dreistachlige Stichlinge metallgrün schillernd an. Der tiefere Bereich ist ganz klar das Revier der Aalquappen. Hier in Baden-Württemberg sagt man wohl Trüschen zu diesen wunderschönen Dorschartigen. In Spalten und Überhängen der Wand liegen sie und warten auf die Nacht, um auf Jagd zu gehen. Sie sind reichlich anzutreffen. Es ist herrlich, an dieser Steilwand vorbei zu fliegen. Wir genießen es. Doch alles hat ein Ende. Und so beenden wir nach einer guten Stunde unseren ersten Tauchgang im Bodensee.

Quappe, Aalrutte, Trüsche, Kaulbarsch und Groppe.

Wir stärken uns im kleinen Lokal des Campingplatzes mit einem kräftigen Wurstsalat. Der Campingplatz mit seinem eigenen Taucheinstieg und einer Selbstfüllanlage ist von Tauchern aus allen Ecken des Landes gut besucht. Wir überlegen den Einstieg für unseren zweiten Tauchgang. Liebesinsel? OK. Wir fahren hin. Parkplätze sind nur noch in der dritten Reihe hinter den Bahngleisen frei. Die Liebesinsel, eine kleine Landzunge mit schattenspendenden Bäumen bewachsen, ist von Sonnenanbetern gut besucht. In voller Ausrüstung durch den halben Ort bei über 30 Grad, um dann vorsichtig zwischen den Badegästen abzutauchen? Nee. Da waren wir an der Steilwand sehr gut aufgehoben. Wir entscheiden uns also für einen zweiten Tauchgang am Baugraf.

Und auch dieser Tauchgang an der Wand, diesmal in die andere Richtung, ist eine wahre Freude. Durch ihre Bewegungen werde ich auf kleine Fische, die an der Wand zu kleben scheinen, aufmerksam. Sie erinnern mich an Skorpionfische. Im Bodensee? Oder sind es Grundeln? Vielleicht könnt ihr mal schauen und mir einen Tipp geben. Der Größenvergleich zu den Dreikantmuscheln macht deutlich, wie klein diese Bewohner sind. Daumengroß. (Update: Dank Euch weiß ich nun, dass es sich bei dem kleinen Bewohner im Bodensee um eine Groppe handelt.)

Tauchen im Bodensee, Überlinger See

Nach diesen schönen Tauchgängen im Bodensee fahren wir ins „Rote Haus“, unserer heutigen Herberge, und lassen den Tag an der Promenade mit Blick über den Bodensee bei Dekobier und Gelati ausklingen. Ein schöner Tag.

Schon mal getaucht im Bodensee?

Freue mich auf eure Kommentare, Anmerkungen, Tipps, Links und Bilder.

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2015 Straussee VI

21.08.2015, Straussee (Brandenburg)

Nach meiner erlebnisreichen Tauchtour durch Baden-Württemberg entschied ich mich heute für einen Nachttauchgang bei den Tauchfreunden vom 1A-Tauchcenter am Straussee. Eine gute Gelegenheit, meinen neuen Sommerunterzieher (DUI Actionwear 150) zu testen.

Gegen 18:30 Uhr bin ich an der Basis, die schon recht gut besucht ist. Das Team bereitet alles für das abendliche Tauchen vor. Der Grill wird angeheizt und die Beleuchtung in Szene gesetzt. Ein Besuch der Tauchbasis am Straussee heißt immer gute Freunde treffen. Während die Tauchflaschen am Kompressor hängen und sich langsam mit reiner Brandenburger Luft füllen, wird also geschnackt. Das Interesse an meinem Erlebten in Baden-Württemberg ist groß.

Ich beschließe, in die Nacht hinein zu tauchen. 19:30 Uhr bin ich also startklar und trotte zum See. Still und erwartungsvoll liegt er vor mir. Mein letzter Tauchgang liegt nunmehr eine Woche zurück. Ich muss in’s Wasser. Ohne konkreten Plan, lasse ich mich von den Dingen unter Wasser leiten. Ich erreiche eine Tiefe von 8m und tauche hinter den Plattformen in Richtung Norden. Es sind viele Barsche und Plötzen unterwegs. Stille, nur mein Blubbern. Wie ich das vermisst habe. Auf meinem Weg komme ich an einem alten Angelkahn und allerlei Geröll vorbei. Gute Versteckmöglichkeiten für Aal und Quappe.

Europäischer Aal (Anguilla anguilla)

Die Zeit rennt, bereits eine Stunde ziehe ich meine Bahnen. Die Dämmerung bricht herein. Der erste hungrige Spitzkopfaal ist auf Nahrungssuche und labt sich an den Muscheln einer Dreikantmuschelkolonie. Anfänglich vom Licht meiner Lampe irritiert, lässt er sich aber nicht weiter stören. Meine ruhigen Bewegungen signalisieren keine Gefahr.

Unterhalb der alten Klostermauern liegen viele Mauerreste im See. Auf etwa 7m gibt es einen interessanten Haufen alter Steine. Hier lege ich mich auf die Lauer. Es ist dunkel geworden. Zeit für die Nachtjäger. Und es dauert auch nicht lange, bis die ersten Köpfe aus ihren Verstecken im Licht der Lampe erscheinen. Die kleinen Aale sind neugierig und geben mir die Möglichkeit für nahe Beobachtungen. Deutlich zu erkennen die empfindlichen Sinnesorgane am Kopf, wunderschöne Tiere.

Zurück geht es im flacheren Wasser. Auch schlafende Flußbarsche mit ihren aufgestellten Rückenflossen ermöglichen mir ein genaueres Hinsehen. Aufgestützt auf ihren Brustflossen ruhen sie am Grund und sind dennoch wachsam. Flußkrebse gehen ihrem Job nach und beseitigen die Hinterlassenschaften vom Tag. Kleine und große Hechte träumen von der letzten Jagd. Es ist auch zu dieser Tageszeit so lebendig im See. Im Lichtkegel tanzt das Zooplankton.

Zwei Stunden sind um, ich steige auf. Es war wie immer einer sehr schöner Tauchgang. Es gibt so viel zu sehen und zu entdecken. Immer wieder neu. Man muss sich nur dem Rhythmus der Unterwasserwelt hingeben, innehalten und sehen. Mein Unterzieher hat sich übrigens voll bewährt. Er trägt und taucht sich klasse.

Im Licht der Scheinwerfer gibt’s noch ein Dekobier unter Freunden. Was will man mehr?

Nachttauchgang im Straussee

Wie findet Ihr das Nachttauchen?

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2015 Baggersee Streitköpfle

10.08.2015, Baggersee Streitköpfle (Baden-Württemberg),

Tauchen in Baden-Württemberg, gemeinsam mit Tipps-für-Taucher das südliche Tauchrevier erkunden. Heute Morgen erlebten wir einen schönen Tauchgang im Brechtsee, einem arten- und pflanzenreichen, aber auch strapazierten Baggersee. Für einen zweiten Tauchgang an diesem herrlichen Sommertag besuchen wir den nahegelegenen Baggersee Streitköpfle. Auf dem Weg dorthin machen wir an der benachbarten Rheinfähre halt und stärken uns mit einem landestypischen Wurstsalat.

In den Sozialen Netzwerken habe ich schon viel gehört vom Baggersee Streitköpfle. Nun endlich habe ich die Gelegenheit, ihn persönlich kennenzulernen, hier einzutauchen. Ich freue mich. Auch dieser Baggersee diente der Kiesgewinnung und erfreut sich jetzt bei Badegästen und Tauchern großer Beliebtheit.

Baggersee Streitköpfle, Linkenheim

Baggersee Streitköpfle, Streitköpflesee, Baggersee Linkenheim oder einfach liebevoll BaLi, dieses Tauchgewässer trägt viele Namen. Ich erfahre von lokalen Tauchern, dass der Name „Streitköpfle“ seinen Ursprung im Streit über die Gleichstellung des Gerätetauchens und dem Schwimmen mit Blick auf die Gewässernutzung hat.

Etwa 10km südlich vom Brechtsee ist er für uns schnell erreicht. Zwei junge Damen empfangen uns mit offener Hand und einem freundlichen Lächeln. Nach Entrichtung eines „Wegezolls“ befahren wir einen großen Parkplatz am östlichen Ufer des Baggersees. Ferien, Sommerwetter, wir sind natürlich nicht allein. Mir wird berichtet, dass dieser Baggersee einer der wenigen Gewässern ist, in denen die Taucherausbildung erlaubt ist. Wir stellen die Autos ab und laufen an den Strand. Ein kleiner Damm teilt den Baggersee in zwei Hälften. Tauchen ist ausschließlich im linken Bereich gestattet. Mit etwa 10m Tiefe in diesem Teilstück ein eher flaches Gewässer. Nun wollen wir eintauchen.

Neben uns ein Tauchlehrer mit seiner angehenden Junior-OWD-Schülerin. Mit großen Augen schaut sie uns staunend an, wie wir schweißgebadet in unsere „langen Männer“, Unterzieher und Trockenanzüge quälen. „Warum zieht ihr euch so dick an, das Wasser ist doch warm?“ fragte sie neugierig. Wir schauten uns an und wussten, dass sie recht hat, stammelten dann etwas von Sprungschicht, tief und kalt und lange Tauchgänge :-). Zweifelnd gab sie sich wohl dennoch mit der Antwort zufrieden.

Tauchen im Baggersee Streitköpfle

Endlich im Wasser. Besonders bei diesen Temperaturen ein toller Moment. Erstmalig erfahre ich durch meinen Anzug keine Abkühlung. Das Wasser ist mit 25 Grad gut temperiert. Vom Strand wollen wir den See queren und dann dem Uferverlauf an der rechten Schulter folgen. Die Sicht ist eher bescheiden, in Seemitte am Grund gar nicht mehr vorhanden. Der Kompass führt uns durch den dichten Nebel. Auch auf 10m keinerlei Abkühlung. Das Wasser hat immer noch 20 Grad. Ein mächtiger Baumstamm erscheint im Lampenlicht, das Revier eines großen Hechtes.

Es wird flacher, wir müssen das andere Ufer erreicht haben. Dieser Baggersee scheint die Heimat des Nixkrautes zu sein. Großflächig ist es anzutreffen. Eine schöne Unterwasserpflanze. Immer wieder habe ich erstaunt über Ochsenfroschkaulquappen in diesem See gelesen. Werde ich ihnen begegnen? Dieser große Allesfresser ist eine echte Bedrohung für unsere einheimischen Lurche. 2-3 Jahre überdauern die pflanzenfressenden Kaulquappen im See, bevor sie dem Nass entsteigen und auf alles Jagd machen, was sich ihnen in den Weg stellt. Und tatsächlich, Kaulquappen huschen auf dem Kiesgrund hin und her. Doch sind Ochsenfroschnachkommen? Seht die Bilder, was meint ihr?

Kaulquappen vom Ochsenfrosch?

Stefan gibt mir ein Lichtzeichen und lenkt meine Aufmerksamkeit auf sich. Er will mir was zeigen. Ich gehe von etwas Großem aus und scanne das Wasser. Nichts. Stefan deutet auf seine Lampe. Jetzt sehe ich die Schönheit im Lichtkegel auch, eine Meduse, eine Süßwasserqualle. Als Polypen warten sie im See nur auf den richtigen Moment, die optimalen Bedingungen, um sich zu teilen, zu stroboskopieren und die kleinen Medusen in das Freiwasser zu entlassen. Majestätisch schwebt die kleine Schönheit (2-3cm) im Schein des Lichtes mit ihren Hunderten nesselbesetzten Tentakeln auf der Suche nach Fressbarem. Die hohe Wassertemperatur wird sicher der Auslöser für das Freisetzen der Medusen gewesen sein. An solchen kleinen Dingen kann ich mich erfreuen.

Süßwasserqualle (Craspedacusta sowerbii)

Der Kompass zeigt an, dass wir bereits auf dem Rückweg sind. Umgestürzte Bäume liegen im Wasser und bieten kleinen Fischen Schutz und Räubern gute Deckung. Ein kleiner, schöner Baggersee. Entspanntes Tauchen im Tauchrevier Deutschland. Und die kleine Taucherin sollte natürlich Recht behalten, das Wasser war warm und wir zu dick angezogen.

Komme mir vor, wie das Wildschwein unter dem Eichenbaum. Noch am Wasser stehend, freue ich mich bereits auf unser nächstes Ziel, den Bodensee.

Sind das Kaulquappen vom Ochsenfrosch?

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2015 Brechtsee

10.08.2015, Baggersee Brecht (Brechtsee), Baden-Württemberg

Tauchrevier Deutschland und Tipps-für-Taucher auf Tauchtour in Baden-Württemberg. Die Reise geht weiter. Waren wir gestern am Baggersee Büchenau, so fuhren wir heute an die Landesgrenze Rheinland-Pfalz. Der Baggersee Brecht, auch Brechtsee genannt, ist unser Ziel.

Treffpunkt in den Morgenstunden war der Landgasthof „Blume“. Nach einer kurzen Begrüßung setzten wir uns in Bewegung. Mit einem ortskundigen Guide ist unser Zielgewässer schnell erreicht. Zwischen den Orten Philippsburg (Baden-Württemberg) und Germersheim (Rheinland-Pfalz) ruht er, umsäumt von Feld und Wald, der Brechtsee.

Tauchereinstieg Brechtsee

Auch dieser Baggersee an der B35 diente der Kiesgewinnung, Relikte des alten Kieswerkes sind noch zu sehen. Sein östliches Ufer folgt der Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Das Gewässer erfreut sich nicht nur bei Tauchern großer Beliebtheit. Badegäste, Fischer und Angler schätzen das Gewässer. Ein Hinweisschild am ausschließlichen Einstieg am Ostufer weist deutlich darauf hin und ein Tauchverbot für den südöstlichen Bereich aus.

Ein Parkplatz findet sich am Südostzipfel, ca. 200m vom Tauchereinstieg entfernt. Montag. Der Parkplatz ist bis auf zwei weitere Tauchgäste leer. Wir schauen uns das Wasser an. Der See liegt ruhig und wartet auf uns. Am Ufer sehe ich bereits die ersten Karpfen zwischen den Wasserpflanzen. Eine Treppe am Tauchereinstieg wird uns das Ein- und Aussteigen erleichtern. Wir freuen uns.

Mystische Nebelschwaden

Wir gehen zurück zum Parkplatz. Inzwischen sind zwei weitere Taucher angekommen. Die Sonne meint es auch heute wieder besonders gut mit uns. Das Anrödeln geht flott, wir wollen ins Wasser.

Wir tauchen ab Richtung Seemitte und halten uns dann nördlich. Die Sprungschicht ist schnell erreicht und es wird angenehm kühl. Mir gefällt‘s, meiner Kamera leider nicht. Die wassergeschwängerte, warme Luft schlägt sich im inneren des Gehäuses nieder. Der Kiesboden ist auf 15m spärlich mit Algen bewachsen. Die Sicht ist hier ganz OK. Wir kommen an kleinen Überhängen und Kanten vorbei, die mich an Braunkohle erinnern. Wir steigen ein wenig auf.

Der Pflanzenbewuchs nimmt zu, die Sicht hingegen ab. Regelrechte Nebelschwaden ziehen auf. Das lässt die Unterwasserwelt mystisch wirken. Was verursacht diesen Nebel? Bakterien?

Tauchen im Brechtsee. Impressionen

Hohes Laichkraut und langgewachsenes Ährenblatt geben den jungen Fischen Schutz. Sonnenbarsche weiden das Zooplankton von den Pflanzen und Schwarzmundgrundeln liegen im Sand. Diese Neozoen sind in dieser Region wohl recht häufig. Und immer wieder huschen große Schatten vor uns davon. Ihre Spuren sind nicht zu übersehen. Große Flächen sind durchwühlt und regelrecht kahl gefressen. Es erinnert mich an die Wühlaktivitäten von Schwarzkitteln. Zarte Unterwasserpflanzen haben es hier schwer. Im Schutz der Äste eines alten Baumes können wir sie dann sehen, große Schuppenkarpfen. Mir scheint, in dieser großen Anzahl tun sie dem Baggersee nicht gut. Gut getarnt lauern junge Hechte auf Beute. An einigen Stellen finden sich menschliche Dekorationen aus Keramik, wie Gänse, Elefanten und Gartenzwerg. Tauchen in Deutschland ist wundervoll.

Wir kehren um, steigen aus dem Wasser und taucherklönen noch ein wenig mit den anderen Tauchern, bevor wir zum nächsten Tauchziel aufbrechen.

Wieviel Karpfen verträgt ein See?

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Categories: _Baden_Württemberg, UnterWasser

2015 Ilsesee

Ein Gastbeitrag von Ellyca Holl. Fotos: Ellyca Holl & Oliver Schmidt

Bereits in 2012 entdeckten mein Freund Oli und ich den Ilsesee bei Königsbrunn, südlich von Augsburg. Seine abwechslungsreiche Unterwasserflora und –fauna begeisterte uns vom ersten Tauchgang an. Die tiefste Stelle im See, der durch Kiesabbau entstand, ist 15 m. Direkt am See befindet sich die Tauchbasis Ilsesee mit einem schönen und komfortablen Einstieg. Im Ilsesee wird seit Jahren ein ökologisches Konzept unter dem Tauchbasenleiter Jürgen Scharm erfolgreich umgesetzt, was allerdings nicht bei allen Tauchern auf Begeisterung stößt, da es Regeln und Einschränkungen beim Tauchen gibt.

Im See gibt es zwei Zonen, Zone B und C sowie Schutzgebiete. In den ufernahen Schutzzonen ist das Tauchen verboten, um Pflanzen und Lebewesen bis zu einer Tiefe von 4 m zu schützen. Der Bereich B ist der allgemeine Tauchbereich, und im Bereich C darf nur getaucht werden, wenn man zuvor ein Einweisungsseminar, sowie einen begleiteten Tauchgang gemacht hat. Sinn des Ganzen ist es, die Zusammenhänge über das Leben und die biologischen Vorgänge im See besser zu verstehen und so zu tauchen, dass dieser außergewöhnliche Lebensraum so wenig wie möglich belastet wird. Das Konzept scheint aufzugehen! Sichtweiten von bis zu 15 m sind keine Seltenheit.

Schlei, Stör und Hecht im Ilsesee

Unsere persönlichen Highlights im See waren Störe und ein riesiger Wels, den wir allerdings nur von hinten sehen konnten, da er so tief im üppigen Pflanzenbewuchs steckte. Der Wels war dunkelblau, was uns sehr erstaunte. Wir hätten nie gedacht, dass ein Wels dunkelblau sein kann. Ob es wohl an den Cyanobakterien lag, die eine dunkelblaue Schicht zwischen den Unterwasserpflanzen bildeten? Hat der Wels seine Farbe der des Grundes angepasst? Zwischen den teils meterhohen Pflanzen, wie den verschiedenen Laichkräutern (Durchwachsenes, Langblättriges, Gestrecktes Laichkraut, Haarlaichkraut), Tausendblatt und Tannenwedeln kann man mit geübtem Auge Aale, Flussbarsche, Hechte, Graskarpfen, Lauben, Rotaugen, Rotfedern und Schleien entdecken. Auch große Flächen von Armleuchteralgen, sowie Grün- und Schleimalgen sind im See anzutreffen.

Intakte Unterwasserwelt Ilsesee

Ein Blick auf die Pflanzen lohnt sich immer. Kleine grüne Kugeln, die sich an den Armleuchteralgen und anderen Unterwasserpflanzen angesiedelt haben, machen uns neugierig. Es handelt sich dabei um Grüne Gallertkugeltierchen, die aus Kolonien von Wimperntierchen bestehen. Ihr Vorkommen ist ein Indiz für die saubere Wasserqualität des Sees. Auch Moostierchen, Süßwasserpolypen und Rote Süßwassermilben findet man auf den Pflanzen, aber man muss genau hinsehen, sonst nimmt man sie nicht wahr. Die einzelnen Tauchbereiche sind durch Leinen gekennzeichnet; auf einigen von Ihnen haben sich wunderschöne Geweihsüßwasserschwämme angesiedelt.

Selbst nach den unzähligen Tauchgängen, die wir in den letzten drei Jahren unternommen haben, fasziniert und begeistert uns der See immer wieder aufs Neue. Tauchen im Ilsesee – ein absolutes Muss!

Tauchen im Ilsesee

Ein toller Baggersee. Wer kennt ihn?

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2015 Baggersee Büchenau

09.08.2015, Baggersee Büchenau (Baden-Württemberg)

Es ist endlich soweit. Tauchrevier Deutschland geht wieder auf Tour. Nachdem mich im letzten Jahr die Reise nach Bayern (Walchensee, Starnberger See, Echinger Weiher, Ilsesee) führte, dieses Frühjahr ein Abstecher nach Nordrhein-Westfalen (Elbsee) anstand, geht’s diesmal erneut in den Süden des Landes, nach Baden-Württemberg. Stefan Franck, der Macher von Tipps-für-Taucher lud mich in sein Tauchrevier ein. Die Idee wurde auf der boot 2015 geboren, die Woche im August schnell fixiert, die Tauchziele grob abgesteckt und der Treffpunkt ausgemacht. Karlsruhe, die Heimat von Tipps-für-Taucher, soll die Basis für die ersten Explorationen sein.

Die Flaschen sind gefüllt, das Auto gepackt und die letzten Vorbereitungen abgeschlossen. Am 08.08.2015 starte ich von Brandenburg aus in Richtung Süden, 700 km liegen vor mir. Ich freue mich. Das „Landgasthaus Blume“ in Stutensee-Blankenloch empfing mich nach 8 stündiger Reise mit einem kreativen Post-it „Anreise Herr Merkel Zimmer 2“. Der Schlüssel in der Zimmertür Nr.2 hieß mich willkommen. Da war ich nun, im Süden des Tauchrevieres Deutschland, im Ländle.

Tauchen im Baggersee Büchenau

Ein wenig erschöpft und bei tropischen Temperaturen von 35 Grad im und außerhalb des Zimmers machte ich mich auf die Suche nach Abkühlung, die ich glücklicherweise im kühlen Pils beim benachbarten Italiener fand.

Am nächsten Tag wird getaucht. Stefan holte mich von meiner Pension ab und fuhr mit mir an den unweit gelegenen Baggersee Büchenau, unserem ersten Tauchspot. Büchenau ist ein Stadtteil von Bruchsal. Der Baggersee liegt unmittelbar an der Autobahn A5, was sich durchaus mit seiner Entstehung erklären lässt. Die allermeisten Gewässer in Baden-Württemberg sind Baggerseen, ehemalige oder auch noch aktive Kiesabbaustätten. Eiszeitliche Relikte wie in Bayern oder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind hier kaum zu finden. Baggerseen gibt es jedoch so reichlich, dass Baden-Württemberg mit zu den gewässerreichsten Bundesländern zählt.

Am südlichen Zipfel des Baggersees befindet sich ein Parkplatz direkt neben der Mehrzweckhalle Büchenau, gleichermaßen begehrt bei Tauchern und Badegästen. Für Taucher gibt es in etwa 150m Entfernung genau eine Einstiegsstelle. Bei diesen sommerlichen Temperaturen sind wir nicht allein am kühlen Naß. Das Wasser schimmert klar und erfrischend. Wir freuen uns und wollen nur noch eintauchen.

Sonnenbarsche und Makrophyten

In Rekordzeit haben wir uns in die angemessene „Sommerbekleidung“ gehüllt, die Wegstrecke zurückgelegt und sind abgetaucht. Herrlich! Ein wenig in Richtung Seemitte und dann die rechte Uferkante entlang. Maximal erreichen wir 10m. Die Sicht ist gut. Wir tauchen über einen Teppich von verschiedenen Unterwasserpflanzen. Leuchteralgen, Tausendblatt und Tannenwedel recken sich zum Licht. Auffällig inmitten des Grüns die gelben Farbtupfer der schönen Wasserschlauchblüten an langen Blütenstengeln. Sonnenbarsche! Erstmalig bekomme ich Sonnenbarsche vor die Maske. Sie sind schön anzuschauen, auch in dem Wissen, dass diese Invasoren hier nicht hergehören und dem einheimischen Fisch konkurrieren. Ab der wievielten Generation darf man sich eigentlich „Einheimischer“ nennen ;-)?

Schwärme von Flußbarschen und Plötzen huschen durch das Dicht. Junge Hechte, sogenannte Grashechte nutzen die Armleuchteralgen als Deckung für die Lauerjagd. Alte, umgestürzte Bäume bieten der Unterwasserwelt einen mystischen Lebensraum. Ein schöner Baggersee. Es gibt allerdings auch Kahlstellen inmitten des Grundrasens zu entdecken, durchpflügte Kieshänge überwachsen von Bakterien. Das Gleichgewicht ist schnell gestört.

Wir beenden den ersten Tauchgang unserer Baden-Württemberg Tour. Am Auto angekommen, beschlossen wir spontan ob der Hitze und des schönen Wassers, einen zweiten Tauchgang entlang des linken Ufers gleich hinten anzuhängen.

Wir treffen Gleichgesinnte, klönen, genießen die gemeinsame Zeit und kehren auf ein Dekobier in einen nahegelegenen Biergarten ein. Ein schöner, erster Tauchtag im Süden Deutschland. Ein schöner Baggersee in Baden-Württemberg.

Unterwasserimpressionen Baggersee Büchenau

Wer kennt den Baggersee Büchenau?

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2015 Mallorca, Cala Ratjada

2015 Tauchen auf Mallorca, Cala Ratjada

Mallorca, dort wo alles begann. 2006 während eines Sommerurlaubes lernte ich gemeinsam mit meinen Söhnen das Tauchen. Bei den Mero-Divern in Cala Lliteras absolvierten wir den CMAS*-Kurs. Nach nunmehr 9 Jahren zieht es meine Frau, jetzt auch Taucherin, und mich wieder auf die Insel. Wir möchten im Mittelmeer tauchen, bei Mero-Diving vorbeischauen.

Seit 45 Jahren gibt es die Tauchbasis „Mero-Diving“ in der Bucht Cala Lliteras von Ratjada auf Mallorca. Basisleiter und Gründer ist „Jeime“, ein mallorquinisches Urgestein, Präsident des balearischen Tauchverbandes (PDIA), Entdecker vieler Höhlen um Cala Ratjada und passionierter Pilot.

Tauchen auf Mallorca, Mero-Diving

Mero-Diving teilt sich eine kleine Bucht mit der Bar „Sa Cova“. Am ersten Tag schwelgten wir bei einem „Cerveza Grande“ in Erinnerungen. In meinem leicht ausgeblichenen „Mero-Diving“ T-Shirt von 2006 bleibe ich nicht lange unentdeckt. Augustina begrüßt uns und wir vereinbaren einen Termin für den Hoteltransfer am nächsten Tag.

Nach einem intensiven Check-In führte uns der erste Tauchgang zum Warmwerden in den „Kleinen Käse“, einem kleinen, durchlöcherten Labyrinth vor der Taucherbucht. Erinnerungen an meine allerersten Tauchgänge werden wach. Wetterbedingt gibt’s heute keine Bootsausfahrt. Bei Nord/Nordostwinden schlagen die Wellen in die kleine Bucht und das Tauchen wird sicherheitsbedingt eingestellt. Als Ausweichmöglichkeit bietet sich die kleine benachbarte Bucht Cala Gat an, die in 5 min mit dem Transporter angefahren wird.

Cala Ratjada, Kleine Käse

Seegraswiesen, Sandfächen und Felsformationen prägen das Unterwasserbild in dieser Mittelmeerregion. Es ist nicht das Rote Meer oder der Indische Ozean, aber es ist trotzdem wunderschön. Die typischen Vertreter wie Barben und Brassen sind häufig anzutreffen. Es gibt viel zu schauen. Das Auge muss sich nur auf die neue Umgebung einstellen. Unsere Gruppe, geführt von drei jungen Tauchguides und Tauchschülern zieht ihre Bahnen, Innehalten und gar Fotografieren schwer möglich.

Wir möchten die Buchten um Ratjada gern allein erkunden. Die Freigabe hierzu erteilt nur „El Presidente“ Jeime. Mein Logbuch wird kritisch geprüft. „Mmh, bist ja schon ein bisschen getaucht. Aber deine Logbucheinträge sind gar nicht gestempelt und unterschrieben. Die hättest du ja beim Bier in der Kneipe eintragen können“ brummt’s mir entgegen. „An unseren einheimischen Gewässern sind selten Stempelgelegenheiten vorhanden und außerdem bin ich als Self-Reliant Diver auch viel allein unterwegs“, erwidere ich. Blätter, blätter, brummel, brummel und dann der Ritterschlag, wir dürfen allein in seiner Bucht abtauchen.

Tauchen in Cala Ratjada

Wir genießen die Unterwasserwelt in unserem Tempo. Schauen, beobachten, entdecken. Kleine Plattfische in den Sandfeldern, weidende Brassen auf den Seegraswiesen, tanzende Quallen im Freiwasser, Barsche zwischen den Gesteinsformationen. Es gibt so viel zu sehen. Die Zeit ist schnell um. „60min maximale Tauchzeit“, schallte es uns beim Einsteigen noch nach. Der Kompaß, mein ständiger Begleiter, hat uns auch diesmal wieder zum Ausstieg geführt. Ein schöner Tauchgang mit meiner Frau.

Das Wetter war auch am nächsten Tag ruhig und sonnig. Mit Jeime ging es per Boot an das gegenüberliegende Ufer der Bucht, zur Marmorgrotte. In einer kleinen Gruppe von 5 Personen ließen wir uns vom Höhlentaucher Jeime in seine Welt entführen. Die Insel muss ein einziger Käse sein. Unzählige Auswaschungen, Grotten und Höhlen. Kardinalfische leuchten rot im Licht der Lampe. Seewölfe und Zackenbarsche nahmen uns gelassen hin. Ein toller Tauchtag.

09:30 und 14:30 trifft man sich an der Tauchbasis. Man erfährt auch erst dann, ob und wohin Bootsausfahrten angeboten werden. In der Mittagszeit von 12:30-14:30 ist Mittagspause und 18:00 schließt die Basis für den Tag.

Wir kommen mit den Tauchguides immer mehr ins Plaudern. Junge Männer um die 20 Jahre alt verdingen sich bei freier Logis als Guides. Tim aus Ostfriesland hat nach dem Abitur seine Sachen gepackt und ist losgezogen. Derzeit jobbt er bei Jeime und arbeitet nebenbei an seinem Kapitänspatent. Ein sympathischer Kerl mit festen Zielen. Es ist erfrischend, mit den jungen Leuten voller Ideen und Tatendrang zu reden. Bei dieser Jugend mache ich mir wirklich keine Sorgen um die Zukunft unseres Landes.

Das Wetter ist nicht allzu gut. Taucher haben abgesagt und so bietet sich eine Gelegenheit für uns, eine Spezialführung von Tim zu erfahren. Er nennt sie „Tim’s Löchertour“. Gemeinsam mit Tim und Johann tauchen wir also ab. Jedes Loch, jeder Überhang und jeder Unterschlupf wird betaucht und natürlich ist Maria’s Grotte mit im Programm. Man merkte, dass Tim Freude hatte, uns sein Tauchrevier zu zeigen. Na und uns hat’s allemal gefallen.

Tim’s Löchertour

Wir haben uns arrangiert und genossen die noch verbleibende Zeit. Für eigenverantwortliches und frei bestimmtes Tauchen ist es bei den Mero’s ein wenig zu eng. Und mit durchschnittlich 40€ pro Tauchgang (inkl. Boot und 12l Flasche) auch nicht ganz preiswert.

Mallorca, insbesondere Cala Ratjada bietet mit seinen Pinienwäldern, seiner zerklüfteten Küste, der einzigartigen Natur und seinen Bewohnern auch über Wasser spannende Erlebnisse und Begegnungen, sowie Ruhe und Entspannung.

Cala Ratjada, Wunderschöne Küste

Das Fischerdorf Cala Ratjada hat sich zu einem Touristenort gemausert. Am Hafen in einer der vielen Bars mit einem Bier in der Hand den Tag zu verabschieden, macht zufrieden. Der „Bierbrunnen“ und „Coco’s Pool Party“ bietet den Nachtschwärmen auch abseits von El Arinal Partystimmung. Unser Hotel Cala Gat mit seinem Flair, dem ausgezeichneten Service in idyllischer Lage einer Oase gleich, kann ich nur wärmsten empfehlen.

Erinnerungen an Cala Ratjada, Mallorca

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Categories: AufReisen

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