Tauchrevier Deutschland im Interview mit "Der Taucherblog"

2017 Tauchen im Westbruch

12.04.2017, Westbruch (Sachsen)

Sachsen ist definitiv das Tauchrevier der gefluteten Steinbrüche. Unzählige, ehemalige Abbaustellen von Granit, Porphyr und Schiefer sind heute ideale Tummelplätze für Sport- und technische Taucher. Das Oberflächenwasser sammelt sich in dem gehauenen Stein und schafft einzigartige Landschaften und Lebensräume. Das tiefe Blau wartet nur darauf, erkundet zu werden.



Östlich von Leipzig hauten Bergleute Granitporphyr magmatischen Ursprungs aus dem Kohlenberg bei Beucha. Mit Aufgabe der Betriebsstätte holte sich die Natur zurück, was ihr gehört. Der sogenannte Westbruch ist heute ein weithin bekanntes Tauchrevier. Seit vielen Jahren betreibt Uwe Seidel die Tauchschule „Taucherparadies Sachsen“ in Brandis und ist Hausherr dieses idyllischen Kleinods. Ein Tauchgang steht schon lange auf meiner To-Dive-Liste.

Tauchen im Westbruch

Heute nun ist es soweit, ausgerechnet an einem Mittwoch, dem einzigen Ruhetag. Doch Uwe zögert nicht lange und sagt: „Kommt vorbei, ich bin da.“. Die Autobahninfrastruktur ist mittlerweile so gut ausgebaut,  A10-A9-A14-Abfahrt Naunhof und man fällt beinah ins Wasser. Nach gut 2 Stunden stehe ich an der mit einer Kette gesicherten Zufahrt zum Westbruch, auch Steinbruch Waldsteinberg genannt. Ich muss unbedingt einen ersten Blick wagen, bevor ich zu Uwe fahre. Nach nur wenigen Schritten stehe ich im Kessel am Ufer eines wunderbaren, einladenden Steinbruchsees. Die nackten, steilen Wände fallen in klares, blaues Wasser. Der Blick nach oben zeigt den Waldsaum und einen verhangenen, grauen Himmel. Ich freue mich auf den Tauchgang.

Steinbruch Waldsteinberg, Westbruch

Nur zwei Nebenstraßen weiter betreibt Uwe seine Tauchschule und –shop. Er heißt mich willkommen und führt mich in sein Reich. Mehrere Räume, gut gefüllt und sortiert mit Tauchequipment aller Art zeugen von einem langjährigen und erfahrenen Tauchbetrieb. Das Check-In ist schnell erledigt. Uwe nimmt sich ein wenig Zeit und erklärt mir anhand alter Fotos die Gegebenheiten des Steinbruchs während in HD-Qualität an der Wand ein großer Waller im Unterwasserwald seine Runden dreht. Ich muss dort jetzt hin.

Reste des Unterwasserwaldes

Zurück am Steinbruch nehme ich meinen Buddy in Empfang. Gut 190x120x20 Meter Wasserkörper gehören für den heutigen Tag uns allein. Das Leben ist schön. Lange schnacken ist nicht, wir wollen beide nur noch ins Wasser. Rödel, rödel, check und Platsch. Kaum den Kopf unter Wasser werden wir von einem Rudel Wasserscheine begrüßt. Sechs Spiegelkarpfen sehen nicht ihre ersten Taucher und sind regelrecht tiefenentspannt. Wir beginnen unseren Kurs linker Hand, so wie von Uwe empfohlen.

Spiegelkarpfen im Westbruch

Der Westbruch hat eine Tiefe von etwa 20 Metern, ein ehemals bewaldeter Absatz auf einer Tiefenlinie von 6-7 Metern zieht sich beinah um den ganzen See und ist wohl der meist betauchte Bereich im Bruch. Nach nur wenigen Flossenschlägen erscheint uns ein Taucherspielplatz. Telefonzelle, Porzellanschwein, Kunstfische, Hochbett und allerlei Klimbim dienen der Belustigung unter Wasser. Ich kann diesen Dingen immer noch nicht viel abgewinnen. Hat der Westbruch, wie sich zeigen soll, doch so viel „natürliche“ Formationen und Attraktionen zu bieten. Einen Ausbildungs- und Tarierparkour könnt‘ ich noch verstehen.

Taucherspielplatz im Westbruch

Wir tauchen weiter und erreichen die Reste des alten Wald- und Buschwerkes. Es macht Spaß hier auf Entdeckungsreise zu gehen. Immer mal einen Blick nach oben wagen, schadete noch nie. Und tatsächlich. An einem Felsvorsprung hinter einem toten Baum leuchten vier Kois. Das rot-weiße Schuppenkleid scheint gegenüber dem schlecht sehenden Wels kein Nachteil zu sein. Auch diese Karpfenfische sind an Taucher gewöhnt und verlassen den schützenden Bereich nur ungern. Immer wieder scanne ich den Grund, schaue zwischen den Gehölzen. Irgendwo muss doch der Herrscher des Steinbruches seine Ruhestatt haben. Fehlanzeige. Doch was ist das? Zwischen toten Kieferstämmen liegt ein kapitaler Hecht und döst. Er hat mich längst gesehen und  gehört. Die Kamera im Anschlag nähere ich mich ihm. Er bleibt entspannt. Gefahr geht von den schwarzen Blasenmachern nicht aus. Doch kein Wels in Sicht.

Weiss-rote Kois

Ab und an machen wir einen Abstecher in die Tiefe. Wir übertauchen die Abbruchkante und lassen uns auf 20 Meter sacken. Restlicht bis zum Grund des Westbruches. Gebrochener Fels und rostendes Eisen erscheinen vor den Masken. Der Kompass zeigt bereits die Kehrtwende an. Wir steigen höher und folgen dem Absatz. Ein Boot mit Besatzung, Motor und Flagge liegt auf der Klippe und droht abzustürzen. Fadenalgen hängen wie Vorhänge an der steilen Wand. Die letzten Erdkröten-Männchen erklimmen den nackten Fels zurück ans Licht. Und die ersten Flussbarsche setzen kunstvoll ihren Laich im Geäst der toten Bäume ab.

Der Westbruch unter Wasser

Eine Öffnung in einer geschichteten Wand zeigt uns den Einstieg, das Ende der Umrundung an. Dieser befindet sich nämlich direkt über der Pulverkammer des alten Steinbruches. Gut 100 Minuten unterwegs und noch keine Lust zum Aufstieg. Vorbei an den wühlenden Karpfen tauchen wir noch einmal hinein in das Wäldchen, der Wels muss doch irgendwo sein. Diesmal bleibt er der Gewinner. Diesmal.

Nach gut drei Stunden und schweren Herzens entsteigen wir dann doch dem sächsischen Nass. Ein schöner Tauchgang. Der Westbruch verdient es, noch einmal besucht zu werden. Schnell zu Uwe den Schlüssel abgegeben und dann mit vielen, neuen Eindrücken heimwärts. Ein wundervoller Tag im Tauchrevier Deutschland

Unterwegs im Westbruch

Wer kennt diesen Steinbruch?

Freue mich auf eure Kommentare, Anmerkungen, Tipps, Links und Bilder.

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Categories: _Sachsen, UnterWasser

2017 Steinbruch Hohenerxleben

28.03.2017, Steinbruch Hohenerxleben (Sachsen-Anhalt)

Nicht nur die Natur bietet uns Tauchern ein reiches Angebot an Tauchgewässern. Zahllose Hinterlassenschaften menschlichen Schaffens und Streben haben sich über die Jahre zu regelrechten Tauchparadiesen entwickelt. Kiesgruben, Tagebaue und Bergwerke, gefüllt mit klarem Wasser und einer prächtigen Unterwasser Flora und Fauna laden zum Verweilen ein.

Eines dieser alten Relikte ist der Kalksteinbruch in Hohenerxleben, der das ehemalige Kalksteinwerk mit Wellenkalk zur Produktion von Baustoffen beschickte. Doch das ist längst Geschichte. Die Pumpen zur Entwässerung des Bruches stehen lange still. Die Natur schließt langsam und leise eine weitere tiefe Wunde.

Tauchen im Steinbruch Hohenerxleben

Der Frühling hat erst wenige Tage das Zepter in die Hand genommen und demonstriert eindrucksvoll seine unbändige Kraft. Im Schein der Sonne öffnet sich ein Meer aus Blüten wilder Kirschen. Knospen platzen regelrecht und geben das zarte Grün des ersten Blattwerkes frei. Wir schauen glückseelig in den Kessel auf das schimmernde Blau. Ein Rotmilan zieht seine Kreise. Es ist wundervoll.

Die alte Werksstraße führt uns zu Fuß gut 200 Meter hinab in den Steinbruch. Wir stehen am Rand der unteren Sohle und bestaunen das klare Wasser. Am Grund erstreckt sich ein flächendeckender Leuchteralgenteppich. Sonnenbadende Döbel ruhen unter der Wasseroberfläche. Die wassergefüllte Sohle ist mit 120 x 100 Metern im Ausmaß durchaus überschaubar. Aus Erzählungen weiß ich, dass das höher liegende Mundloch in der angrenzenden Steilwand zu Hochwasserzeiten geflutet und zu betauchen ist. Wir laufen den Steinbruch ab und bestaunen jede Kleinigkeit. Die Vorfreude auf den Tauchgang steigt. Was für ein Frühlingswetter.

Sonnenspiel im Silbersee

Nun in voller Montur und bepackt, schleppen wir uns erneut den Weg hinunter zum See, der auch Silbersee genannt wird. Ein lauter Platsch und wir sind in unserem Element. Sind wir das wirklich? Nichts scheint die Sicht zu trüben. Die Sonnenstrahlen brechen sich in den kleinen Wellen an der Oberfläche und geben ihre bunten Spektralfarben an die Unterwasserwelt ab. Den Armleuchteralgen scheint es zu gefallen. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht beginnen wir unser Tauchabenteuer.

Am Rand der Bruchkante im weißen Sand huschen kleine Fische bäuchlings hin und her. Meine ersten Gründlinge im Tauchrevier Deutschland. Ihr sandfarbener Körper mit grau-goldenem Fleckenmuster lässt sie am Grund verschwinden. Die beiden empfindsamen Barteln zeigen ihre Zugehörigkeit zu den Karpfenfischen an. Mit maximal 15 Zentimeter Länge sind es eher kleine Fische, meine Freude jedoch groß.

Gründlinge im Tauchrevier Deutschland

Immer wieder treffen wir auf Zeitzeugen der Baustoffindustrie, Gleisanlagen, Rohrleitungen, Kessel und am Ostufer eine kleine Förderanlage mit Schurre und Rütte. Der rostige Stahl leuchtet im Schein der Sonne rotbraun. Wir genießen das Tauchen in diesem Bruch und nehmen alles in Augenschein. Leider treffen wir auch auf neuzeitlichen Müll. Ich kann diese Unachtsamkeit und Bedenkenlosigkeit einfach nicht verstehen.

Relikte der Kalksteingewinnung

Neben Gründlingen begegnen wir wenigen Flussbarschen, Plötzen und Karauschen. Scheue Döbel sehen wir aus der Ferne. Ein etwas größerer Schwarm von wahrscheinlich Ukeleien zieht seine Kreise über die Armleuchteralgenwiesen. Weder Krebse noch Mollusken kann ich entdecken. Am Ende des Tauchganges werden wir noch mit einer großartigen Begegnung belohnt. Im Schutt des alten Pumpenhäuschens sehe ich die grauschwarze Schwanzspitze von Silurus glaris, dem Herrscher unserer Tauchreviere. Langsam nähere ich mich dem Räuber und kann am anderen Ende die langen Barteln des Kopfes entdecken. Der Blick in die stecknadelgroßen, blauen Augen des größten Räubers unserer Seen ist einzigartig. Entspannt lässt er die Knipserei über sich ergehen. Der Europäische Wels, ein eindrucksvoller Fisch.

Europäischer Wels, Silurus glanis

Nun haben wir für die Umrundung des überschaubaren Steinbruches doch gute 90 Minuten benötigt. Es gibt so viel zu entdecken. Und dass Tauchen im sonnengefluteten, klaren Wasser ist einfach überwältigend. Mit einer Bulette in der Hand schauen wir noch einmal hinab in das kleine Tauchparadies. Tauchen im Tauchrevier Sachsen-Anhalt.

Die Suche nach einem naheliegenden See für einen zweiten Tauchgang ist eine andere Geschichte.

Weitere Unterwasser-Impressionen Hohenerxleben

Kennt ihr diesen Steinbruch?

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Categories: _Sachsen-Anhalt, UnterWasser

2017 Eistauchen im Werbellinsee

16.02.2017, Werbellinsee (Brandenburg)

Das Thermometer klettert bereits in den einstelligen Plusbereich. Die knackige Kälte der letzten Wochen weicht milden Temperaturen. Der Werbellinsee ruht unter einer beinah geschlossenen Eisdecke. Wir nutzen den strahlenden Sonnenschein für ein vorerst letztes Eistauchen im Werbellinsee.

Märchenwiese, Voigtwiese, Badewiese, Holzablage, Kap Horn, Dornbusch – Eis, soweit das Auge reicht. In der Mitte des Sees spaziert ein Seeadler über das gefrorene Wasser. Kormoran und Höckerschwan sitzen das Problem einfach aus. Wir fahren nach Altenhof zum Anleger in der Hoffnung auf einen offenen Einstieg. Zahllose Blässrallen, Stockenten, Reiherenten und Schwäne strampeln und schnattern einen gut 20 Meter breiten Uferstreifen eisfrei. Entlang des Ostufers vorbei an der Alten Fischerei treffen wir auf weitere Wasservögel-Kolonien. Wir wollen die ohnehin aufgeregten Vögel nicht noch weiter mit unserem Unterwasserbesuch stressen und fahren zurück zum Dornbusch.

Werbellinsee im Winter

Der See funkelt in der Sonne. Das Eis knackt und ächzt. Wir freuen uns auf unseren Tauchgang. Doch vor dem Vergnügen steht die Arbeit. Zum Betreten ist das Eis zu schwach. Wir schlagen uns einen Einstieg in das 3 – 5 cm dicke Eis und schieben die berstenden Eisschollen unter die Eisdecke. Wir treiben eine Schneise bis wir brusttief im Wasser stehen. Bei guten +4 Grad wird dieser Einstieg während unseres Tauchganges auch nicht mehr zufrieren.

Eistauchen im Werbellinsee

Wir springen in unsere Anzüge und Ausrüstung. Die frühlingshaften Temperaturen lassen uns nach langer Zeit wieder einmal schwitzen. Und ab geht’s ins Wasser. Das eine Ende eines 30 Meter langen Seils ist schnell an einem Baum befestigt. Wir tauchen nach einem Check mit dem anderen Ende unter das Eis. An einer vereinbarten und markanten Stelle sichern wir das Seil mit einem Anker in einer Tiefe von 6 Metern am Grund des Sees. Hier werden wir auch unseren letzten Dekostopp absolvieren.

Nach einem letzten Bubblecheck geht es hinab zu einem historischen Zeitzeugen, dem Kaffenkahn am Dornbusch, vorbei an der kleinen Mergelkante auf 21 Meter, einer beliebten Gaswechsel-Station. Nach wenigen Minuten leuchtet die mahagoniefarbende Bugkaffe im Schein unserer Tanklampen. Geduldig warten Fluss– und Kaulbarsche im Schutz des Unterwasser-Denkmals auf den Frühling.

Winterruhe am Kaffenkahn

Im Inneren des Kaffenkahns werden wir von einer ausgewachsenen Quappe begrüßt. Sie ruht entspannt auf ihren kehlständigen Bauchflossen. Dieser Süßwasserdorsch mit seiner marmorierten Haut ist immer wieder toll anzuschauen. Über Maststuhl und Mast bewegen wir uns fliegend zur Kajüte. Der mittelgroße Waller döst gut versteckt und zieht nach einem Foto von dannen. Taucher und Licht ist nicht unbedingt sein Ding. Das große Ruder am Heck auf 36 Metern beeindruckt mich stets aufs Neue. Hier sehe ich in meinem Kopf den Steuermann stehen, wie er den vollbeladenen Lastensegler über den wundervollen Werbellinsee führt. Zeitzeugen. Und ich wünsche mir, dass diese stets mit dem erforderlichen Respekt behandelt werden und uns noch lange erhalten bleiben.

Quappe, Aalrutte, Trüsche im Tauchrevier

Ich weiß nicht, wie oft ich hier bereits war. Und dennoch wird es niemals langweilig. Die Uhr tickt unentwegt. Unsere Gewebe haben sich schon gut aufgeladen. Wir beginnen den Aufstieg und arbeiten unseren Dekoplan ab. Einer Punktlandung gleich erreichen wir unseren Anker. Nachdem die letzte Minute des letzten Dekostopps veratmet ist, begeben wir uns direkt unter das Eis. Die Sonne scheint durch die Kristalle und die Atemluft rollt wie Quecksilber zum höchsten Punkt. Bäuchlings rutschen wir wie kleine Kinder auf dem Eis entlang. Was für ein Spaß.  Leider ist das mitgeführte Gas nicht endlos, wie mein Tauchlehrer schon zu sagen pflegte, und so hat auch dieser Spaß ein Ende.

Eistauchen im Werbellinsee

Anker und Seil einsammelnd arbeiten wir uns zum Ausstieg vor und genießen an der Oberfläche noch einmal den faszinierenden Blick über den zugefrorenen Werbellinsee. Eistauchen im Werbellinsee, einfach wunderbar. Dank meinen Buddies Helmut und Heiko.

Eistauchen. Schon mal erlebt?

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Categories: _Brandenburg, UnterWasser

2017 Tauchen im Werbellinsee

17.01.2017, Werbellinsee (Brandenburg)

Der Winter hat das Tauchrevier Deutschland fest im Griff. Die Temperaturen rutschen nachts zweistellig in den Keller. Viele Seen in Brandenburg und Deutschland sind bereits von einer Eisschicht bedeckt, nicht so der Werbellinsee dank seines riesigen Wasserkörpers.  Die Sonne entfaltet ungehindert ihre winterliche Kraft am blauen Firmament. Bestes Winterwetter.

Wir verabreden uns zu 10 Uhr am See. Nach einer knappen Stunde Autofahrt sehe ich das Südufer hinter den laublosen Erlen schimmern. Eisfrei? Noch kann ich es nicht richtig erkennen. Mit jeder weiteren Kurve am See wird klar, die Eiskönigin hat das Wasser mit einer dünnen Eisschicht zugedeckt. Die klassischen Einstiege Märchenwiese, Dornbusch und Altes Hotel sind zugefroren. Das Eis wirkt hauchdünn und durchsichtig. Doch ein Tritttest zeigt, dass es bereits gut 1-2 Zentimeter sind.

Werbellinsee Holzablage

Wir versuchen es an der Nordspitze am sonnengefluteten Westufer, der alten Holzablage. Kormorane, Schwäne und Enten verraten uns eisfreie Bereiche. An der alten Holzablage ist das Eis noch gut 15 Meter vom Ufer entfernt. Wir gehen tauchen.

Das Wasser ist glasklar und die Sonne verzaubert die Unterwasserlandschaft. Ich möchte mich unbedingt unterhalb des Eises im See umsehen und so tauchen wir geradewegs unter die Eisschicht. Ein wundervolles Lichtspiel empfängt uns. Die Luftblasen unserer Atemluft perlen wie Quecksilber zwischen Eis und Wasser. Es ist wunderbar, unbeschreiblich. Man muss es einfach tun.

Eistauchen im Werbellinsee

Wir entscheiden uns abzutauchen. Hier hat der See eine Tiefe von 10 Metern. Es ist taghell und man kann endlos schauen. Die zahlreichen Kormorane an der Oberfläche machten Hoffnung auf Fischbegegnungen. Doch Fehlanzeige. Keine Flosse weit und breit zu sehen.  Endlose Spuren im Sand deuten  auf Leben, auf aktives Treiben. Flusskrebse sind in Paarungslaune und legen für ein Weibchen große Strecken zurück. Manchmal erinnern mich deren Spuren an Schnittmuster einer Schneiderei.

Kamberkrebse Werbellinsee Holzablage

Doch diese dünne Spur stammt definitiv von keinem Krebs. Für wandernde Muscheln ist sie nicht tief genug gefurcht. Wir sehen kein Anfang und kein Ende. Wer hat sich hier im Sand verewigt? In welche Richtung marschiert der Verursacher? Rechts oder links? Wir entscheiden uns für rechts und folgen dem Pfad. Volltreffer. Doch was ist das? Von der Ferne sieht es aus wie ein hoppelnder Tannenzweig. Jetzt erkenne ich es. Eine Köcherfliegenlarve schlägt ihre kräftigen Vorderbeine in den Sand und zieht ihren Körper samt Haus ruckartig nach vorne. Sie scheint es eilig zu haben. Der Tannenzweig entpuppt sich als perfekter Köcher aus filigran aneinander gereihten Hornblattteilen. Ein großartiger Baumeister war hier am Werk.

Köcherfliegenlarve im Werbellinsee

Große Flächen aus plüschigem Gelb erinnern mich an die Schwefelauswaschungen von Braunkohletagebauseen. Sind das Schwefelbakterien? Oder Rückstände von Algen?

Nach einer guten Stunde drehen wir wieder in Richtung Ufer ab. Vereinzelte Holzstämme zeigen an, dass wir uns der alten Holzablage nähern.  Jeder feste Gegenstand wird von zahllosen Wasserfiltrierern bevölkert. Unentwegt pumpen die Muscheln Wasser durch ihren Körper. Zwischen ihnen huschen Flohkrebse und Schwebgarnelen. Unsere Seen sind voller Leben.

An den Dalben der Anlegestelle tanzen Trillarden Schwebgarnelen den Sonnentanz. Das sich an den Wellen der Wasseroberfläche brechende Licht lässt sie in allen Regenbogenfarben leuchten. Es ist herrlich.

Tauchen im Werbellinsee Holzablage

Nach gut 90 Minuten signalisiert mein Buddy, dass die Wärmeisolierung seiner Anzug/Unterzieher-Kombination erschöpft ist. Ich liebe meine Heizweste. Wir beenden einen weiteren wunderschönen Tauchgang im wohl schönsten See Brandenburgs.

Mit einem Dekobier in der Hand genießen wir das traumhafte Winterwetter und planen bereits weitere Tauchabenteuer.

Noch nicht im Werbellinsee gewesen?

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Categories: _Brandenburg, UnterWasser

2016 Tauchen im Parsteiner See

20.11.2016, Parsteiner See (Brandenburg)

Bevor wir unseren Kopf unter die Wasseroberfläche des drittgrößten Natursees Brandenburgs stecken, wollen wir uns in dieser seenreichen Ecke im Nordosten Brandenburgs ein wenig umsehen. Das glaziale Seebecken beherbergt viele Gewässer.

Da ist zum einen der langgestreckte Krummer See mit einer Maximaltiefe von 10 Metern. Über eine Länge von 1,5 Kilometern zieht sich dieser schmale Rinnensee. Das Wasser ist braun und trüb, lädt keinesfalls zum Tauchen ein. Stege, Kähne und Hinweisschilder weisen ein Anglerrevier aus. Idyllisch liegt er allemal im Schein der Sonne.

Nur wenige Meter südlich treffen wir auf eine gewässerökologische Besonderheit, der Tiefer See. Vor wenigen Jahren wurde er noch als oligotroph-alkalische Klarwassersee ausgewiesen und hatte unendliche Sichtweiten. Aber auch diesem 33 Meter tiefen See hat die angrenzende Landwirtschaft zugesetzt. Zunehmender Schilfröhricht zeugt von gestiegenem Nährstoffgehalt.  Der See ist in privatem Besitz und öffentlich nicht zugänglich.

Tauchen in Barnim und der Uckermark

Auf einer Achse liegend bilden der Schulzensee und der Apfelsee die Verbindung zum Parsteiner See. Nur per Pedes gelangt man an die Ufer dieser wilden Gewässer und kann sich an deren Schönheit erfreuen. Die Gewässer befinden sich im Biosphärenreservat und Naturschutzgebiet und dürfen nicht betaucht werden. Das muss ich allerdings noch einmal an kompetenter Stelle hinterfragen. Ein Besuch vor Ort hat sich dennoch gelohnt.

Nun aber auf zum Parsteiner See, der am Südostufer mit einem Campingplatz und einer Tauchbasis aufwartet.

Tauchen im Parsteiner See

Die Sonne lacht. Ein böiger Wind schiebt Schäfchenwolken am Himmel entlang. Kurze Wellen mit kleinen Schaumkronen rollen von einer Seite des Sees zur anderen. Wir sind schnell im Wasser. Eine Besonderheit des Sees ist sein flacher Uferbereich. Man muss schon etliche Flossenschläge absolvieren, um ausreichend Wasser über die Flaschen zu bekommen.

Der Zungenbeckensee hat eine durchschnittliche Tiefe von etwa 10 Metern und weist eine Maximaltiefe von gut 30 Metern im Nordbecken auf. Das Wasser ist klar. Ideale Tauchbedingungen. Der Grundrasen aus verschieden Leuchteralgen, Wasserschlauch und Tausendblatt welkt bereits. Das leuchtende Grün ist verschwunden und die verbleibenden Stengel sind mit Glöckentierchen und Polypen besetzt.

Kleine Feldsteinfelder bieten Unterschlupf für den amerikanischen Kamberkrebs, den das abkühlende Wasser in Paarungslaune versetzt hat. Dreikantmuscheln und Teichmuscheln filtern das scheinbar klare Wasser. Die Wassertemperaturen des Spätherbstes haben die Fische in tiefere Schichten des Parsteiner Sees getrieben. Es sind die kleinen Dinge, die den Tauchgang spannend und interessant machen. Schlammschnecken und Sumpfdeckelschnecken jagen über den Gewässergrund. Ein gefundener Regenschirm ist schnell geborgen und entsorgt.

Unterwasserwelt Parsteiner See

Ein schöner Tauchausflug in den Landkreisen Barnim und Uckermark. Tauchen im Tauchrevier Deutschland.

Bereits im Parsteiner See getaucht?

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Categories: _Brandenburg, UnterWasser

2016 Tauchen im Großer Buckowsee

27.11.2016, Großer Buckowsee (Brandenburg)

Nördlich von Eberswalde-Finowfurt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kleiner Buckowsee und dem Üdersee befindet sich direkt an der Autobahn A11 der Großer Buckowsee. Er reiht sich in die schöne Seenkette der Buckowseerinne im Brandenburger Land.

Seit 2007 ist der See im privaten Besitz der Buckowsee GbR, eine Gesellschaft von Bürgern und Geschäftsleuten der angrenzenden Ortschaften Lichterfelde und Werbellin. Das Baden an der alten Badestelle im Nordostzipfel wird toleriert und so haben wir beschlossen, dort einmal abzutauchen.

Angekommen, nehmen wir unser heutiges Tauchrevier in Augenschein. Ein typischer kleiner Brandenburger Natursee gesäumt von Wald und Feld mit geringer Bebauung  im Norden. Westlich tangiert lärmend die Autobahn den See.

Neben der Badestelle hat ein Angelverein seine Basis. Aktive Mitglieder rechen das letzte Laub und machen Hütte und Boote winterfest. Wir kommen kurz ins Plaudern. Erfahren auch, dass die große Pumpanlage am See eine Gärtnerei im Ort bewässert. Wanderer und Nordic-Walker genießen den Sonntag am See.

Großer Buckowsee

Wir schleppen unsere Ausrüstung ans Wasser, verschwinden in den Trockentauchanzügen und steigen ins kühle Nass. Natürlich nicht ohne vorab eine Idee vom Tauchgang zu besprechen. Wir wollen den Nordostzipfel in einem Dreieckskurs von Ufer zu Ufer betauchen, den See an dieser Stelle also zweimal queren. Der Kurs ist genommen, die Kompasse eingestellt, Check und los geht’s.

Zu dritt lassen wir den See auf uns wirken. Wie erwartet fällt der Seegrund flach ab. Leichter Pflanzenbewuchs dominiert von Tausendblatt, Hornblatt und Hahnenfuß bestimmt den Uferbereich bis zu einer Tiefe von vier Metern. Weiter tauchen wir über einen pflanzenlosen, schlickigen Seeboden. Wir erreichen eine Tiefe von sieben Metern. Auffällig viele Krebsspuren zeichnen sich am Boden ab. Es wirkt wie ein riesiges Schnittmuster. Allein die Krebse fehlen. Damit kann ich mich nicht zufrieden geben.

Abgetaucht im Großer Buckowsee

Irgendwo müssen diese Krebstiere doch zu sehen sein. An Spuren mangelt es nicht. Zwei Antennen verraten ihn dann doch. Komplett im Schlamm ruhend entdecke ich den ersten Flusskrebs. Weitere Entdeckungen zeigen mir, dass es sich hier leider auch um den Amerikanischen Kamberkrebs handelt. Wieder kein See mit heimischen Edelkrebsen.

Weithin sichtbar leuchten stecknadelgroße, rote Punkte. Erst auf dem Foto werde ich Beine an ihnen erkennen. Wassermilben sind hier reichlich anzutreffen.

Amerikanischer Kamberkrebs und Wassermilbe

Abnehmende Wassertiefe und beginnender Pflanzenbewuchs zeigen uns an, dass wir das andere Ufer erreicht haben. Bisher kreuzte kein Fisch unseren Weg. Wir nehmen neuen Kurs und tauchen  zur anderen Seite. Bakterien und Algen überziehen den Boden mit weiß-grünen Teppichen.

Wieder am Ostufer angekommen, folgen wir dem Ufer bis zu unserem Ausstieg. Zahlreiche Ohrschlammschnecken sind auf dem Rauen Hornblatt unterwegs und suchen einander. Die nächste Generation will gesichert sein. Auf einer dieser schönen Schnecken, sehe ich einen blinden Passagier und gehe zunächst von einer Dreikantmuschel aus, die sich gern von Muscheln, Schnecken und Krebsen durch den See tragen lassen.

Unterwassereindrücke Großer Buckowsee

Bei näherem Hinschauen erkenne ich jedoch eine mittlerweile gefährdete Schneckenart, die Gemeine Kahnschnecke. Wunderbar. Am Röhricht wächst der Süßwasserschwamm und stellt sich auf den Winter ein. Ein alter Angelkahn aus Stahl bildet das Skelett einer großen Dreikantmuschel-Kolonie.

Nur noch wenige Flossenschläge bis zum Ausstieg. Die Frage der noch fleißigen Angler nach Fischen im See mussten wir leider verneinen. Verwunderte Blicke. Wieder ein schöner Tauchtag im Tauchrevier Deutschland, im Großer Buckowsee.

Ohrschlammschnecke und Gemeine Kahnschnecke

Kennst Du den Großer Buckowsee?

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Categories: _Brandenburg, UnterWasser

2014 Tauchen im Walchensee

19.08.2014, Walchensee (Bayern)

Als letzte Station meiner kleinen Bayernreise besuchen wir den Walchensee. Ich muss sagen, dass er mir von seiner Lage am besten gefällt. Ein herrliches Bergpanorama umsäumt das wundervolle Wasser, Wolken und Sonne setzen den See jede Minute in eine anderes Licht.

Eine Vielzahl möglicher Taucheinstiege lässt uns die Qual der Wahl, letztendlich entschieden wir uns für die bekannte „Galerie“. Ab 25 Meter Tiefe wird das Wasser an der wundervoll geschnittenen Steilwand glasklar. Auf beinah 40 Meter trifft man auf einen verlassenen Ford, der aber schon jede Menge Federn lassen musste. Leider bringe ich keine Unterwasserbilder mit, liegt meine Sealife doch im Auto. So etwas ist mir ja noch nie passiert.

Für den zweiten Tauchgang fahren wir über eine mautpflichtige Privatstraße auf die gegenüberliegende Seite zum „Steinbruch“. Derselbe See und dennoch ein weitaus schlechtere Sicht. Ich vermute mal, dass Regen die feinen Sedimente des Steinbruches in das Wasser gespült hat. Es war dennoch ein wunderschöner Tauchgang vor grandioser Kulisse. Der Walchensee liegt übrigens etwa 850 Meter hoch und speist über ein Wasserkraftwerk den tiefergelegenen Kochelsee.

Tauchen im Walchensee

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Categories: _Bayern, UnterWasser

2016 Taucherkessel Löbejün

06.10.2016, Tauchkessel Löbejün (Sachsen-Anhalt)

Im Januar war mein letzter Besuch der Tauchkessel Löbejün. Die Zeit vergeht wie im Fluge. So ein Jahr ist irgendwie nicht mehr das, was es einmal war. Zeit für einen kleinen Abstecher nach Sachsen-Anhalt.

Mit meinem Buddy Wolfgang verabrede ich mich direkt vor Ort. Noch auf der Autobahn erhalte ich einen Anruf von ihm. Er stehe vor einem verschlossenen Tore am Steinbruch. Ich kannte kein Tor. Bin gleich vor Ort. Die schmale Zufahrt zum Porphyr-Steinbruch ist tatsächlich mit einem Tor gesichert. Das muss neu sein. Das Tor steht allerdings offen.  Und Wolle muss bereits passiert haben.

Taucherkessel Löbejün

Angekommen sehe ich auch das Auto von ihm. Wolle schaut in das herrliche Blau des klaren Steinbruchs. Ich begrüße ihn. Und Klaus. Außerhalb der Saison und in der Woche wäre es besser, wenn wir uns vorab telefonisch anmelden, begegnet er mir. Wir hätten heute Glück. Darf man ruhig mal haben.

Auch wenn wir die Sonne in Berlin/Brandenburg zurückließen, die Kessel in einem grauen Schleier verhüllt ruhen, freuen wir uns auf einen schönen Tauchgang. Die neuen Unterstellmöglichkeiten halten den Nieselregen von unserer trockenen Tauchkleidung fern.

Bergbau Artefakte

Schon obligatorisch, drehen wir unsere Runde und werfen einen Blick in die drei Taucherkessel. Wasserränder an den Steilwänden zeigen einen sinkenden Wasserpegel insbesondere im Kessel 2 an. Das Wasser dient dem angrenzenden Steinwerk, dessen Betriebsamkeit wir auch das neue Tor zu verdanken haben. Von Klaus erfahre ich, dass dieser Wassertausch durch das nachdrückende Grundwasser gut für die Wasserqualität sei.

Wir sind schnell gerüstet und springen freudig in den Taucherkessel 1. Check, Abtauchen, Bubblecheck und los geht’s. In der Hoffnung auf Begegnungen mit den Stören, quere ich sehr gern den Kessel am Grund. Große Sedimentwolken verraten diese Urzeitfische bereits aus der Ferne. Doch diesmal kommen uns zwei stattliche Exemplare bereits beim Abtauchen entgegen. Sie müssen regelrecht auf uns gewartet haben.

Urzeitfisch Stör

Wolle übt sich in seiner neuen Actioncam und ich warte mit meiner Kamera auf den richtigen Moment. Schwerelos im frischen, klaren Wasser mit diesen wundervollen Wesen zu tanzen, ist einfach wunderbar und lässt die Zeit vergessen. Nichts treibt uns. Ein beinah goldener Waxdick saugt sich durch den Grund, filtert das Benthos und  hüllt sich in eine dicke Staubwolke.

Waxdick

In allen drei Taucherkesseln trifft man auf den Galizischen Sumpfkrebs. Schöne Tiere. Ihr ganzer Körper schimmert goldgrün, die unverwechselbaren langen Scheren stets zur Verteidigung bereit. Bekomme ich in der Regel den Amerikanischen Kamberkrebs in unserem Tauchrevier vor die Maske, so sind diese Begegnungen eine willkommene Abwechslung.

Galizischer Sumpfkrebs

Auch der schönste Tauchgang geht einmal zu Ende. Einen krönenden Abschluss bietet ein Schwarm zahlloser Rotfedern am Ausstieg. Selten konnte ich mich diesem scheuen Fisch so nähern. Es ist wunderschön.

Rotfederschwarm

Wir wärmen uns mit heißem Tee und Kaffee und kommen ein wenig mit Klaus ins Plaudern. Schließlich besuchte ich in diesem Jahr seine frühere Wirkungsstätte, den Steinbruch Messinghausen. Ein weiterer , schöner Tag im Tauchrevier Deutschland geht zu Ende.

Jeder kennt die Taucherkessel. Jeder?

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Categories: _Sachsen-Anhalt, UnterWasser

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Kontakt:

Mario Merkel, Tauchrevier Deutschland

buddy [at] tauchrevierdeutschland.de