Tauchrevier Deutschland im Interview mit "Der Taucherblog"

2015 Kalksee

22.01.2015 Kalksee (Brandenburg)

Nach getaner Arbeit musste ich einfach noch einmal den Kopf unter Wasser stecken. Morgen geht’s bis Samstag zur boot2015. Ein Tauchgang am WE ist somit ungewiss. Für einen kurzen Abstecher bietet sich der Kalksee direkt vor der Haustür an. Die Sachen sind schnell verladen. Eigentlich steht mein Tauchgerödel immer griffbereit zur Hand. Man weiß ja nie :-).

Habe ich den Kalksee von vor wenigen Wochen glasklar in Erinnerung, hat er sich diesmal mächtig eingetrübt. Sichtweiten schätze ich mal auf 3 m. Was ist die Ursache? Zirkulation jetzt? Algenblüte um diese Jahreszeit? Wohl kaum. Die Dinge scheinen nicht immer „schwarz/weiß“.

Bis auf wenige aufgeschreckte Stockenten und Haubentaucher ist es still am und im Wasser. Außer einem toten Blei kam mir kein Fisch vor die Maske. Es war ein Tauchgang der kleinen Dinge, aber mindestens ebenso spannend.

Da waren die Süßwassergarnelen in ihrem eifrigen Reigen. Sie halten nie inne. Unklar, wie sie das mit ihrem Energiehaushalt vereinbaren können. Meine kleine Sealife hatte ihre liebe Not, diese kleinen Schönheiten einzufangen. Das Brunnenmoos und die kleinen Muscheln lassen erahnen, wie klein diese lustigen Gesellen sind.

Ebenso klein aber sehr interessant zu beobachten, die Flohkrebse. Einer dieser krebsartigen Vertreter hat sich sichtlich gemütlich am toten Blei eingerichtet. Eigentlich sollen die Flohkrebse, bekannt als „Shredderer“, auf pflanzliche Kost spezialisiert sein. Das zweifele ich mal an. Auf dem anderen Bild seht ihr erst einmal nix. Bei näherem Hinschauen sieht man kleine Röhren in der braunen Masse. Bei noch genauerem Hinsehen sind dann die Erbauer zu erkennen, zumindestens deren Hinterteil. Ich hab‘ den Ausschnitt für euch mal markiert und vergrößert. Spannend, findet ihr nicht?

Die Süßwasserschwämme sind weitestgehend in ihre Bestandteile zerfallen. Allein die Brutknospen (Gemmulae) kann man jetzt wunderbar erkennen. Ich sag’s immer wieder. Die Natur ist zauberhaft.

Von der Dreikantmuschel bis zur Teichmuschel leisten alle unablässig ihren Beitrag zur Sauberhaltung des Sees. Sie pumpen und filtrieren was das Zeug hält. Man muss sich schon vorsichtig heranpirschen, damit sie nicht blitzartig ihren Saugsyphon einziehen. Einzelne Flußkrebse ziehen bedächtig ihre Kreise.

Sag noch mal einer in unseren Gewässer gibt’s nichts zu sehen und zu entdecken. Dem kann ich nur begegnen – Augen auf! Ein wunderschöner Nachmittags-Tauchgang in unserem #Tauchrevier Deutschland. Boot 2015 – ich komme.

Süßwassergarnelen, schon mal gesehen?

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2014 Schmaler Luzin II

15.11.2014, Schmaler Luzin (Mecklenburg-Vorpommern)

Der Schmale Luzin als Teil der Feldberger Seenlandschaft ruht im herbstlichen Gewand und belohnt seine Taucher mit durchaus 10-15m Sicht. Die „Korallen des Nordens“, wie die Geweihschwämme liebevoll genannt werden, strahlen noch in voller Pracht. Ein schöner Tauchgang im ‪Tauchrevier‬ Deutschland.

Unterwasserimpressionen – Tauchen im Schmaler Luzin

Kennt Ihr die 105 Stufen zum Einstieg Luzin-Fähre?

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2014 Werbellinsee XIV

08.11.2014, Werbellinsee (Brandenburg)
Ein traumhafter Tauchausflug geht zu Ende. Mit der „Argo“ zu Gast bei den Tauchern vom Kaffenkahn e.V. gings auf den Werbellinsee hinaus zur Landzunge „Kap Horn“. Ziel sind verschiedene Wracks der für den Werbellinsee typischen Kaffenkähne. Die alte Dame „Argo“ hat nur auf uns gewartet, um bei diesem genialen Herbstwetter ausgeführt zu werden. Kapitän Maik navigierte uns sicher zu den Tauchspots Wracks 3,4,5. In einem kurzen Briefing gab’s dann auch die Koordinaten. Einer Baummarkierung am Ufer folgend auf 15m abgetaucht, dann das erste Wrack. Von diesem geht es auf 10Grad weiter zu den beiden weiteren Kähnen. „Ist einfach zu finden.“ Das wiederholte Maik auch gleich und schon spürte ich den Erfolgsdruck im Nacken. Also rein in die Klamotten und abgetaucht.

Jawoll, auf 15m das erste Wrack. Schön bewachsen mit Muscheln und Süßwasserschwämmen. Dann vom Maststuhl Richtung 10Grad auf etwa 22m Tiefe. Nach 4min TZ muss es schon zu sehen sein. OK. 4min, nix, 6min, nix, 25m, wir sind zu tief. Also zickzack zurück. Nach 40min TZ erreichten wir wieder das erste Wrack. Aufsteigen? Auf keinen Fall. Zweiter Versuch. 10 Grad und wieder vorbei. Ab jetzt glaube ich fest daran, dass es in unseren Seen sogenannte „Wrackverrücker-Trolle“ gibt. Oder durch die Fliehkraft der Erdrotation die Kähne permanent ihre Position verändern. Ach ja, und ab 15m Tiefe wurde die Sicht schlecht ;-). Beim zweiten TG ging’s zu einem weiteren Kahn in der kleinen Bucht. Bug und Mittelschiff sind gut erhalten, das Heck dagegen zerlegt. Der Zahn der Zeit zeigt Spuren. Auch wenn wir nicht alle Wracks gefunden haben, so war es ein gelungener Tauchtag im #Tauchrevier Deutschland, für den ich mich bei Maik und Andre vom Verein bedanken möchte. Der Verein bietet auch für Gruppen Ausfahrten an. Das muss man einfach machen. Auf dem Heimweg erlebten wir ein grandiosen Sonnenuntergang, der das Herbstlaub am Ufer entflammte.

Hier geht’s zum Verein Kaffenkahn e.V.

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2014 Steinbruch Miltitz

30.10.2014, Steinbruch Miltitz (Sachsen)

Es war schon lange geplant. Heute nun endlich folgte ich einer Einladung von Ronny des Tauchteams Druckausgleich e.V.

Der Steinbruch Miltitz, ein ehemaliger Granodioritsteinbruch war unser Ziel. Anmeldung/Schlüssel/Gas bekommt man beim Jost (Sparmann/Kamenz) 5 min um die Ecke. Der Steinbruch ist schön gelegen in einem kleinen Wäldchen, umgeben von einer kreativen Aura. Bildhauer überlassen dem Betrachter ihre schöne Skulpturen am und im Wasser. Der Verein hat sich eine kleine Oase geschaffen. Der Zugang zum Einstieg ist altersgerecht mit Treppe und Geländer :-).

Vor wenigen Tagen wurde der Waller Otto gesichtet. Unser ehrgeiziges Ziel. Halb erreicht, denn ich bin mir sicher, Otto hat uns gesehen. Den Steinbruch haben wir in ca. 90min gemütlich umrundet. Am Einstieg links entlang kann man gratis eine Skulpturengalerie schön angerichtet auf 6m betrachten. Eine kleine Lagune (wohl die alte Werksstraße) wird von alten Bäumen eingefasst. Das Reich der Hechte und Waller. Viele kleine Barsche und Plötzen konnten wir blinkend im Licht unserer Lampen entdecken. An den Steilwänden sind die menschlichen Spuren der Bergarbeiter zu erkennen.

Am Boden kleine, rote Punkte gesät. Sieht aus wie Sandkörner, aber es sind Wassermilben, die dort auf dem Schlamm ruhen. Die kleine Unterstellhütte des Sprengmeisters zeugt vom emisgen Treiben früherer Tage. Die Zündkabel liegen noch einsatzbereit vor der Tür.

Dunkel und kalt, und schön war’s. Die Sicht klarte ab einer Tiefe von 10m auf. Tauchen im Steinbruch Miltitz. Tauchen in Deutschland. Tauchreviere Deutschlands sind schön.

Unterwasserimpressionen – Steinbruch Miltitz

Tauchen im Steinbruch. Dein Ding?

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2014 Schmaler Luzin

10.10.2014, Schmaler Luzin (Mecklenburg-Vorpommern)

Wochenausklang im Schmalen Luzin, einem wundervollen Eiszeitsee der Feldberger Seenplatte. Abgetaucht im Reich der Süßwasserschwämme.

Uns erwarteten bei herbstlichem Sonnenwetter beste Bedingungen. Gute Sichtweiten, angenehme 16Grad und keine Angler. Einstieg Luzinfähre. Wer kennt sie nicht, die 105 Stufen zum Glück.

Die alten, mächtigen Bäume in Ufernähe sind immer sehr schön zu betauchen und bieten Herberge für eine vielfältige Unterwasser-Fauna. Der Boden ist übersät mit Feldsteinen, Verstecke für Kaulbarsch und Krebs. Schwärme von halbstarken Rotaugen und Flußbarschen huschen von Baum zu Baum. Allein die großen Jäger Hecht und Wels bekamen wir nicht zu Gesicht.

Allemal ein wunderschöner Tauchtag im Tauchrevier Deutschland. Tauchen im Schmaler Luzin. Tauchen in Mecklenburg-Vorpommern.

Unterwasserimpressionen

Seid ihr im Schmalen Luzin bereits getaucht?

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2014 Straussee XII

11.08.2014, Straussee (Brandenburg)

Es war mal wieder Zeit, die Hechte im naheliegenden „Hausrtiff“ zu zählen. Ich habe dann irgendwann aufgehört.

Ein toller Tauchgang zwischen den „Korallen des Nordens“, den prächtigen Süßwasserschwämmen. Tauchen in Brandenburg.

Unterwasserimpressionen

Kennt Ihr diesen See auch?

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2014 Straussee XI

19.07.2014 Straussee (Brandenburg)

Dass einem ein kleines, schwarzes, rundes Kunststoffteil am Trocki soviel Freude bereiten kann. Wo testet man neues Equipment? Im Hausriff. Erfolgreicher Einbau. Alles dicht. Ohne Zwänge (Diurese) einen 125min TG absolviert. Einfach wunderbar. Die Sicht im Straussee nimmt mit Tiefe deutlich ab. An der Taucherglocke auf 13m habe ich mir fast den Kopf gestossen, da ich sie nicht gesehen habe. Bei 8Grad war ich dann doch froh, den Trocki gewählt zu haben. Ansonsten bin ich heute auf 7-8m dem Bauschutt und Geröll in Richtung Süden gefolgt. Nimmt man sich die Zeit und verharrt ein wenig, dann ist es erstaunlich, wieviele Augenpaare einen anschauen. Aal, Quappe und Kaulbarsch verstecken sich in den künstlichen Nischen und Löchern und warten auf ihren Einsatz in der Nacht.

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2014 Straussee X

11.07.2014 Straussee (Brandenburg)

Flussbarsche sind hinlänglich bekannt, aber kennt ihr auch die nachtaktiven Kaulbarsche aus der Famile der Echten Barsche? Tagsüber überdauern sie in kleinen Verstecken. Diese teilen sie manchmal mit den putzigen Süßwassergarnelen. Die Sicht wird schlechter. Eine Algenblüte ist zu erkennen. Doch wer die Augen aufmerksam auf den Boden richtet, kann dennoch sehr viel Spannendes entdecken. Die Jungkrebse äugen drohend aus ihren neu bezogenen Unterkünften.

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Kontakt:

Mario Merkel, Tauchrevier Deutschland

buddy [at] tauchrevierdeutschland.de