Tauchrevier Deutschland im Interview mit "Der Taucherblog"

2014 Tauchen im Walchensee

19.08.2014, Walchensee (Bayern)

Als letzte Station meiner kleinen Bayernreise besuchen wir den Walchensee. Ich muss sagen, dass er mir von seiner Lage am besten gefällt. Ein herrliches Bergpanorama umsäumt das wundervolle Wasser, Wolken und Sonne setzen den See jede Minute in eine anderes Licht.

Eine Vielzahl möglicher Taucheinstiege lässt uns die Qual der Wahl, letztendlich entschieden wir uns für die bekannte „Galerie“. Ab 25 Meter Tiefe wird das Wasser an der wundervoll geschnittenen Steilwand glasklar. Auf beinah 40 Meter trifft man auf einen verlassenen Ford, der aber schon jede Menge Federn lassen musste. Leider bringe ich keine Unterwasserbilder mit, liegt meine Sealife doch im Auto. So etwas ist mir ja noch nie passiert.

Für den zweiten Tauchgang fahren wir über eine mautpflichtige Privatstraße auf die gegenüberliegende Seite zum „Steinbruch“. Derselbe See und dennoch ein weitaus schlechtere Sicht. Ich vermute mal, dass Regen die feinen Sedimente des Steinbruches in das Wasser gespült hat. Es war dennoch ein wunderschöner Tauchgang vor grandioser Kulisse. Der Walchensee liegt übrigens etwa 850 Meter hoch und speist über ein Wasserkraftwerk den tiefergelegenen Kochelsee.

Tauchen im Walchensee

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Silvestertauchen 2015

31.12.2015, Straussee (Brandenburg)

Meinen letzten Tauchgang in diesem Jahr werde ich im Brandenburger Straussee haben. Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt, wird wissen, dass der Straussee zu meinem Haussriff-Dreiklang WerbellinseeHeleneseeStraussee gehört. Ich kann mich immer wieder bei der letzten Eiszeit bedanken für diese unzähligen schönen Gewässer.

Silvestertauchen 2015 im Straussee

 

Der Straussee, ein sogenannter Rinnensee, ist ein lebendiger See, Fischvielfalt sein Markenzeichen. Jenseits des Ortsufers von Strausberg überrascht der See mit Makrophytenreichtum. Ich weiß nicht genau, wie oft ich hier bereits getaucht bin, aber ich entdecke ihn immer wieder neu. Der See folgt einem natürlichen Rhythmus. Mittlerweile weiß ich genau, wann ich die Steinbeißer besuchen kann, wann sich mit hoher Wahrscheinlichkeit Quappen in den zahlreichen Verstecken des menschlichen Mülls zeigen, wann Schlammschnecken mit der Eiablage beginnen und die Krebsdamen ihr Gelege im Schutz des starken Schwanzes umhertragen. Na und Hechte kann man das ganze Jahr beobachten.

Am letzten Tag des Jahres traf ich mich mit Tauchfreunden vom Tauchclub Strausberg und dem Tauchsportclub Marzahn zum Silvestertauchen am Vereinshaus. Der See empfängt uns bei idealem Winterwetter. Sonne satt und leicht unter Null. Das Wasser ist einladend klar.

Taucherglocke und Wrack „Knackfuß“

Die Tauchfreunde treffen ein. Nach einem kurzen Hallo und Willkommen machen sich die Taucher zum Abtauchen bereit. Für mich plane ich einen Abstecher zur Taucherglocke und dem kleinen Bootswrack. Bei den guten Sichtbedingungen erscheint auch bald die Taucherglocke auf 10-12m Tiefe im Schein der Lampe. Wow. In ihrer gesamten Größe ist sie sehr gut zu erkennen. Eine gute Gelegenheit, sich mit einigen Details zu beschäftigen. Es gibt Zeiten, da muss auf Nasenlänge heran tauchen, um sie zu erkennen. Die Taucherglocke steht in einer Grube. Aber warum eigentlich? Die Antwort ist recht einfach. Beim Versenken der Taucherglocke ist diese zu tief in das Sediment versunken. Da sich der Einstieg für die Taucher unterhalb der Glocke befindet, musste man diesen also im Nachhinein freispülen. So entstand die Grube.

 

Ich tauche weiter in Richtung Seemitte zum alten Bootswrack. Was für eine Sicht. Auch diesmal erkenne ich das Wrack schon von weitem. Mir war gar nicht bewusst, dass das Boot wirklich nur mit der „Schnauze“ im Schlick steckte. Keine Schwebeteile, alles ist gut zu erkennen. So entdecke ich diesmal auch das Eignerschild von Günter Knackfuß. Für mich ist es somit jetzt das „Knackfuß“-Wrack.

Weiter geht’s in Richtung Südosten zum Ufer, mein Ziel sind der Überhang und der Dom, Jagdgebiet unseres einheimischen Hechtes. Die Sonne kitzelt die Wasseroberfläche. Tausende Plötzen und Güstern huschen zwischen den einfallenden Sonnenstrahlen hin und her. Die Räuber schiessen wie Pfeile in den „Baitball“. Diesem Schauspiel könnte ich stundenlang zuschauen.

Lauerjäger Hecht

Das Wasser hat sich auf 6 Grad abgekühlt. Auch nach 90 min mit meiner Heizweste kein Problem. Dennoch entschließe ich mich zur Umkehr. Zufrieden entsteige ich dem Naß und genieße den heißen Glühwein unter Tauchfreunden. Ein herrlicher Jahresausklang im Tauchrevier Deutschland.

Meine Tauchbilanz in diesem Jahr, über 150 Tauchgänge in etwa 60 einheimischen Seen plus Karibik, Mittelmeer und Rotes Meer.

Unterwasserimpressionen – Tauchen im Straussee

Wo fand euer Silvestertauchen statt?

Freue mich auf eure Kommentare, Anmerkungen, Tipps, Links und Bilder.

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2015 Straussee V

10.06.2015, Straussee (Brandenburg)

Nach der Reglerrevision entschied ich mich für einen Testtauchgang im naheliegenden Straussee. Ein Abstecher hierher lohnt immer. Ein wunderschöner See mit großem Fischreichtum, einer tollen Basis und jeder Menge freundlicher Leute.

Nach kurzer Anfahrt und nettem Plausch schlüpfte ich in die Tauchklamotten und marschierte die knapp 100m zum See. Spätestens hier wünsche ich mir den Winter mit um die Null Grad. Das Wasser ist ein Segen. Es trägt die Last und erfrischt zugleich.

Unendlicher Fischreichtum im Straussee

Bereits am Einstieg huschen große Schwärme von Bleien, Güstern und Plötzen um einen herum. Wundervoll. Die Sicht ist beinah hervorragend. Ich entscheide mich zunächst einen kleinen Abstecher über „Wolfgangs Wiese“ in nördliche Richtung zu tauchen. Armleuchteralgen, Laichkraut und Fadenalgen bilden eine „grüne Wiese“, einige wenige Schlammschnecken und Wassermilben mittendrin.

Ich drehe Richtung Süden und tauche auf einer Tiefenlinie von 10m parallel zum Ufer. Er ist noch erstaunlich hell, was ich auch schon anders erlebt habe. Der Seegrund wirkt wie eine Mondlandschaft, allerdings versucht das Hornblatt vereinzelt das Gebiet für sich zu beanspruchen. Steine, Äste und auch Müll werden von Polypen und Dreikantmuscheln besiedelt.

Ich drehe leicht östlich ab und komme etwa in Höhe des „Hechtbaumes“ am Ufer des Straussees an. Was ist hier los? Riesige Schwärme von kleinen Plötzen und Flußbarschen haben sich zusammengefunden. Ein faszinierender Anblick. „Baitball“ denken sich die großen Barsche und Hechte und machen unentwegt Jagd auf die Kleinen. So stelle ich mir den Sardin-Run in Südafrika vor. Es fehlen nur noch die Vögel. Ich kann mich kaum satt sehen. Völlig eingeschlossen von den flinken Fischen, liege und staune ich.

Drei kapitale Hechte im Hechtbaum schauen sich das Spektakel eher gelangweilt an. Sie brauchen eigentlich nur das Maul öffnen, um ihren Appetit zu stillen. Solch eine enorme Biomasse findet man nicht einmal in den warmen Gewässern dieser Erde. Unser Tauchrevier Deutschland ist einfach schön.

Nach einer ganzen Weile tauche ich weiter zum „Strahlenbaum“. Hier ist es vergleichsweise ruhiger. Wenige halbstarke Hechte lauern zwischen den langen Ästen des alten Baumes. Ich war schon oft hier, es wird nicht langweilig.

2h Tauchgang in dem fischreichsten Gewässer, welches ich bisher in Deutschland betaucht habe. Und mittlerweile sind es über 100 Tauchgewässer in unserem Tauchrevier, die ich kenne.

Übrigens, mein Atemregler pumpte zuverlässig Luft. Mich freut’s.

Unterwasserimpressionen vom Tauchgang

Was waren Eure schönsten Hechtbegegnungen?

Freue mich auf eure Kommentare, Anmerkungen, Tipps, Links und Bilder.

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2014 Gräbendorfer See

06.08.2014, Gräbendorfer See (Brandenburg)

Der Gräbendorfer See, ebenso ein rekultivierter Braunkohletagebausee, beherbergt das Tauch- und Freizeitcenter Lassow. Wohl einzigartig und markant die schwimmende Tauchschule.

Bei bestem Sonnenwetter sind wir hinabgestiegen zu den Unterwasser-Skulpturen und ausgetaucht entlang der Uferkante. Es war viel Jungfisch im Schutze des Schilfrohrs unterwegs. Die Räuber waren somit auch nicht weit. Freßmulden und abgekaute Pflanzentriebe verrieten die hiesigen Karpfen. Und tatsächlich, der ein oder zeigte sich auch kurzzeitig.

Waldi’s Beachbar, ein schöner Platz zum After-Dive-Chillen. Wundervoller Tauchtag im Tauchrevier Deutschland. Tauchen im Gräbendorfer See. Tauchen in Brandenburg.

Unterwasserimpressionen – Tauchen im Gräbendorfer See

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2014 Straussee VIII

14.06.2014, Straussee (Brandenburg).

Nach S-Drill, Valve-Drill und Varying Permeability Model mal wieder einen wunderschönen, entspannten TG im Hausriff. Der Straussee steckt voller Leben. Spitzkopfaal, Quappe, Kaulbarsch, Plötzen, Barsch, Güster, na und Hecht sowieso. Auch die Kleinen unter den Großen wie Süßwasserpolypen, Wasserfloh, Süßwasserschwamm, Schnecken und Süßwassergarnelen tummeln sich im See. Die Putzerkolonne Krebs hält sich noch gut versteckt in ihren Höhlen auf.

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Kontakt:

Mario Merkel, Tauchrevier Deutschland

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