Tauchrevier Deutschland im Interview mit "Der Taucherblog"

2015 Kalksee VIII

20.10.2015, Kalksee (Brandenburg)

Nachdem ich bereits vor wenigen Tagen mein P-Valve in meinem Zweitanzug eingebaut hatte, musste jetzt unbedingt ein Check-Tauchgang her. Der Kalksee um die Ecke bietet sich dafür idealerweise an. Meine Tauchklamotten sind wie immer schnell ins Auto verladen und in 5 min stehe ich am Wasser.

Herbststimmung macht sich breit. Buntes Laub fällt und der Schilfgürtel legt sich schlafen. Der Himmel ist grau und die Luft feucht. Das klare Wasser lädt ein.

Herbststimmung am Kalksee

Wie immer nutze ich den Parkplatz am Badestrand „Am Film“ als Basislager. Der Tauchanzug ist schnell übergeworfen und die Flaschen geschultert. Ab geht’s. Bevor ich abtauche checke ich mein Equipment. Alles scheint in bester Ordnung.

Die Sicht ist gut. Der Herbst ist eine gute Jahreszeit für schöne Tauchgänge in klaren Naturseen im Tauchrevier Deutschland. Die Jungfische, die sich sonst im Flachwasser sonnen, sind bereits verschwunden. Über das Gemeine Brunnenmoos tauche ich in Richtung Seemitte. Kurs 150 Grad sollte mich direkt zur Plattform bringen.

Das P-Valve scheint dicht zu sein. Gut gemacht. Auch mein neues Thermovalve bereitet mir keine Probleme. Allein mein Mittelfinger der rechten Hand wird nass. Bereits unter Wasser erkenne ich einen kleinen Cut im Trockenhandschuh. Ein wenig Aquasure wird das Problem später beheben. Der neue Anzug taucht sich bestens. Keine Einschränkung der Beweglichkeit. Valve-Drill kein Problem.

Sehr viele Amerikanische Kamberkrebse sind im See unterwegs. Fressend, dösend oder einen Partner suchend. Auffällig diesmal auch die großen Kolonien von Süßwasserpolypen vorrangig an den Enden des Rauen Hornblattes. Im Sommer scheinen sich die kleinen Nesseltiere eher zurückzuziehen. Ich schaue im Revier der Steinbeißer vorbei. Stille. Nicht eine dieser wunderschönen Grundeln bekomme ich vor die Maske.

Süßwasserpolypen im Kalksee

Nach einer guten Stunde macht sich das 11 Grad warme Wasser an meinem nassen Handschuh bemerkbar. Ich entscheide mich für den Rückweg. Der Testtauchgang mit dem neuen Anzug war erfolgreich.

Gerade als ich aufsteigen wollte, huscht etwas auf dem Sandboden entlang. Ein Steinbeißer. Ein hübsches Tier. Ich krame noch einmal meine bereits weggeclipste Kamera hervor und lichte diese kleine Schmerle ab. Ganz vorsichtig und ohne zu atmen nähere ich mich dem Tier und drücke auf den Auslöser. Keine störenden Pflanzen, ein beinah perfektes Set für ein Unterwasser-Shooting. Nach ein paar Fotos verabschiede ich mich und steige zufrieden aus dem Wasser.

Steinbeißer, Dorngrundel, Schmerle

Wo konntet Ihr Steinbeißer beobachten?

Freue mich auf eure Kommentare, Anmerkungen, Tipps, Links und Bilder.

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Categories: _Brandenburg, UnterWasser

Grube "Ludwig" Frose

Grube „Ludwig“ Frose (Sachsen-Anhalt)

Einst Braunkohlerevier, jetzt Naherholungsgebiet „Seeland“ mit tragischer Wendung, die Grube „Ludwig“ Frose.

Im nordöstlichen Harzvorland in Sachsen-Anhalt befindet sich das kleine Örtchen Frose. 1842 wurden hier durch Probebohrungen Braunkohlelagerstätten entdeckt. Jahre später begann die Kohleförderung im Froser Revier, der Grube „Ludwig“. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts waren die Lagerstätten erschöpft und die Fördertätigkeiten wurden eingestellt.

Die Tagebaurestlöcher wurden saniert und es entstand mit dem benachbarten Concordiasee und dem Königsauer See das Naherholungsgebiet „Seeland“.

Grube „Ludwig“ Frose

Der Grube „Ludwig“ in Frose verdanke ich die wohl schönsten Tauchgänge im Tauchrevier Deutschland. Das schnelle Fluten der Grube konservierte eine üppige Unterwasservegetation. Tauchen im glasklaren Wasser durch Birkenwäldchen wie im russischen Märchen war surreal. Anstatt Vögel fliegen Fischschwärme durch die Baumkronen, kapitale Karpfen erinnern an die einst hier lebenden Wildschweine. Das Pumpenhäuschen, ein kleines Fachwerkhaus, war gut erhalten und ein tolles Tauchziel.

Die Freude an diesem wundervollen Tauchgewässer währte jedoch nicht lange. Am 18. Juli 2009 ereignete sich am benachbarten Concordiasee ein tragisches Unglück und veränderte die gesamte Region „Seeland“. Ein Hang gab nach und ließ eine neugebaute Wohnsiedlung in den See stürzen. Das Gewässer wurde umgehend gesperrt und das Tauchen auch in der Grube „Ludwig“ in Frose untersagt.

Seither schaue ich mir ab und an die Bilder an und schwelge in Erinnerungen. Ich bin froh, hier überhaupt abgetaucht zu sein. Wer weiß, vielleicht wird das Gewässer eines Tages wieder zugänglich für uns Taucher.

Historische Unterwasserimpressionen – Tauchen in Frose

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Categories: _Sachsen-Anhalt, UnterWasser

2013 Malediven, Ari Atoll

Februar 2013, Malediven, Ari Atoll, Vilamendhoo

Und es gibt es doch, das Paradies auf Erden.
Die Malediven waren eine traumhafte Kulisse für einen unvergessenen Tauchurlaub.

Auf einer kleinen Insel im Südosten des Ari Atolls waren wir bei den Eurodivers zu Gast. Das Atoll hat alles geboten, was das Taucherherz begehrt, im Norden Strömungstauchgänge mit Haiattraktionen, im Süden Walhai und Mantas.

Die vielen Thilas und Giris des Atolls boten jede Menge Fisch, Kopffüssler, Schildkröten und Korallen. Auch Makrofreunde kommen voll auf ihre Kosten. Das Hausriff eignete sich hervorragend für Nachttauchgänge.

Leider finden sich aber auch hier bereits Spuren des exzessiven Betauchens der Riffe. So ist es zu begrüßen, dass bestimmte Gebiete nicht (mehr) betaucht werden dürfen.

Unterwasserimpressionen – Tauchen auf den Malediven

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Categories: AufReisen

2015 Flakensee

11.10.2015, Flakensee (Brandenburg)

Mit über 3000 Seen ist Brandenburg das gewässerreichste Bundesland. Die Eiszeit meinte es wirklich gut mit uns Brandenburgern. Ein Paradies für Taucher. Obwohl der Flakensee nur 10 min von mir entfernt, hatte ich ihn bisher noch nicht betaucht. Irgendwie stand er auch gar nicht auf meiner To-Dive-List. Vielleicht lag’s an dem hohen Bootsverkehr.

Der Flakensee liegt östlich von Berlin und bildet mit den angrenzenden Seen Dämeritzsee, Kalksee und Stienitzsee die Bundeswasserstraße „Rüdersdorfer Gewässer“. Wassersportler und Badegäste schätzen den See ebenso wie die Angler. Wenn die Hobbykapitäne ihre Yachten und Boote in das Trockendock slippen oder kranen, ist die beste Zeit für Tauchgänge. Verlassene Badestellen bieten dann ideale Einstiegsmöglichkeiten.

Tauchen im Flakensee

Ein guter Tauchfreund ist vor wenigen Tagen hier erstmalig getaucht und war begeistert von der Unterwasser-Flora. Er machte mich neugierig. Wir verabredeten uns am Sonntag für einen gemeinsamen Tauchgang in der Südbucht des Flakensees. Der Badestrand am Campingplatz ist unser Basislager. Parkplätze sind vorhanden.

Das Wetter ist ideal. Klarer Himmel. Strahlende Sonne und angenehme Trocki-Temperaturen. Erstmalig reise ich im Unterzieher an, wie komfortabel. Nur wenige Jogger und Gassigeher verirren sich um diese Zeit ans Wasser. Es ist still. Allein Kraniche singen auf ihrem Weg nach Süden. Wir schwatzen nur ganz kurz und freuen uns auf einen schönen Tauchgang.

Der Flakensee ist mit maximal 8m nicht sehr tief. Das Leben spielt sich in unseren Naturseen ohnehin nur im Flachwasser ab. Jeder wird den See für sich erkunden. Es dauert nicht lange und ich tauche ein in ein mir mittlerweile sehr vertrautes Medium. Es geht mir gut im Reich Poseidons.

Das Wasser ist klar. Sonne und Wellen zaubern ein Lichterspiel. Herbstliche Wasserpflanzen in rot, braun, grünen Farbtönen prägen das Bild. Ähriges und Quirliges Tausendblatt dominieren, unterbrochen von Rauem Hornblatt, Krebsscheren und Brunnenmoos. Ideale Versteckmöglichkeiten für die jungen Rotaugen und Flussbarsche. Die auffälligen Winterknospen (Turionen) als Unterscheidungsmerkmal zum Ährigen Tausendblatt verraten die Quirligen. Teichrosen und Laichkraut finden sich. Ein kleiner Unterwasserwald. Auffällig viele Süßwasserschwämme in Braun- und Grüntönen siedeln an den Stengeln der Makrophyten. Es macht Spaß bei diesen Sichtverhältnissen durch die Wildnis zu schweben.

Herbstimpressionen im Flakensee


Alte, umgestürzte Bäume
säumen das Ufer. Mich zieht es nach einigen Kreisen in der Bucht zum Ufer. Der See ist flach. Ich erreiche maximal 3-4m. Biberkot, das Ufer mit seinen Bäumen kann jetzt nicht mehr weit sein. Es wird noch flacher. Dann sehe ich die ersten knorrigen Äste. Was für ein wundervolles Bild. Sie sind reich behangen mit ausladenden Geweihsüßwasserschwämmen. Im Schutz der Bäume und der Wasserpflanzen nehmen Schwärme von Flussbarschen, Plötzen und Ukeleien ein letztes Sonnenbad. Frische Fraßspuren vom Biber. Die einfallende Sonne sorgt für eine perfekte Ausleuchtung der Kulisse. Ich kann mich kaum satt sehen.

Nach einer guten Stunde drehe ich um. Ich treffe Fred. Wir beenden den Tauchgang. Eine Weile verbringen wir in der wärmenden Sonne am Strand und quatschen über Dies und Das. Ein wunderschöner, anderer Tauchgang im Tauchrevier Deutschland. Tauchen in Brandenburg. Tauchen im Flakensee.

Unterwasserimpressionen – Tauchen im Flakensee

Schon mal getaucht im Flakensee?

Freue mich auf eure Kommentare, Anmerkungen, Tipps, Links und Bilder.

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Categories: _Brandenburg, UnterWasser

2015 Straussee VIII

10.10.2015, Straussee (Brandenburg)

Zugegeben, den Straussee habe ich bereits viele Male betaucht. Der schmale Rinnensee ist jedoch verdammt groß, seine Nord-Süd-Achse misst 3,5 km. Nordöstlich am Strausberger Kulturpark befindet sich die Tauchbasis 1A-Tauchcenter von guten Freunden. Diese Einstiegsstelle ist die bekannteste und gleichwohl beliebteste.

Südwestufer Straussee

Mich hat es diesmal jedoch an das komplett andere Ende des Sees gezogen. Am Südwestzipfel schlug ich heute mein Lager auf und freute mich auf einen wundervollen Tauchgang. Das Westufer ist weitestgehend unbebaut und von einem Waldstreifen umsäumt. Der Herbst malt die Blätter der Laubbäume in den allerschönsten Farben an. Die Sonne strahlt mit letzter Kraft vom himmelblauen Firmament. An so einem Tag kann man nur Tauchen.

1-2-3 und ich bin in meinem Element. Welch eine Herbstkulisse. Check und abgetaucht. Das Wasser empfängt mich mit offenen Armen. Die Sichtweiten sind endlos. Ich freue mich. Ein leuchtend grüner Pflanzenteppich breitet sich vor mir aus. Eine derartige Makrophytenvielfalt war mir bisher für den Straussee fremd. Arm- und Glanzleuchteralgen stehen dicht an dicht bis zu einer Tiefe von 8m. Ist das Ostufer des Straussees von der Ortschaft Strausberg eingefasst und dessen Unterwasserwelt von menschlichen Hinterlassenschaften geprägt, so zeigt sich das hiesige Westufer von seiner unberührten, natürlichen Seite. Der Lichteinfall der Sonne füttert das grüne Band und lässt es prächtig gedeihen.

Makrophytenpracht

Das Ufer fällt recht zügig auf eine Tiefe von 12m ab. Ab 8m endet der Grundrasen, der Seegrund wird sandig und ist mit Bakterien überzogen, die für den Abbau der Biomassen sorgen. Ich tauche ein wenig auf der 10m Linie und betrachte die skurrilen Gebilde. Die Wassertemperatur hat sich auf 10 Grad abgekühlt. Im Oberflächenwasser beträgt sie noch 14 Grad. Ich steige wieder auf folge der Unterwasserflora.

Es fällt mir ausgesprochen schwer, die Leuchteralgen unter Wasser einwandfrei zu bestimmen. Doch es sind sehr viele verschiedene Arten, das ist schon mal klar. Viele haben bereits ihr Herbstkleid. Große Moostierchenkolonien bevölkern die Makrophyten. Alte ins Wasser gestürzte Bäume bieten Kaulbarschen und Flusskrebsen ideale Versteckmöglichkeiten. Wanderlustige Teichmuscheln ziehen tiefe Spuren. Ein großer Schwarm halbstarker Flussbarsche sammelt sich zum Rückzug in das Winterquartier.

Schwarm halbstarker Flussbarsche

Ein sehr schöner Tauchgang geht nach 100 minzu Ende. Der Straussee zeigte sich von einer vollkommen anderen, schönen Seite. Ich komme wieder. Tauchen im Tauchrevier Deutschland.

Unterwasserimpressionen – Tauchen im Straussee

Kennt Ihr das Westufer des Straussees?

Freue mich auf eure Kommentare, Anmerkungen, Tipps, Links und Bilder.

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Categories: _Brandenburg, UnterWasser

Zauneidechse, Lacerta agilis

Zauneidechse, Lacerta agilis

Unsere heimische Zauneidechse, Lacerta agilis, aus der Familie der Echten Eidechsen bleibt dem aufmerksamen Betrachter auch in unseren Tauchrevieren nicht verborgen.

Als wärmeliebendes Reptil bevorzugt sie vorwiegend vom Menschen geschaffene Lebensräume wie Bahndämme, Heiden, Steinbrüche und Kiesgruben. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von anthropogenen Lebewesen.

Zauneidechse, Lacerta agilis

Im März erwachen die Zauneidechsen, Lacerta agilis, aus ihrem in Erdhöhlen verbrachten Winterschlaf. Zunächst kommen die Jungen und Männchen ans Tageslicht. Später folgen die Weibchen. Nach der ersten Häutung beginnt dann auch schon die Paarung der Echsen. Während dieser Zeit färben sich Kopf und Flanken der Männchen in ein leuchtendes Grün. Beobachtungen sind dann besonders schön.

Das Weibchen legt gut ein Dutzend Eier in Erdlöcher und lässt diese durch die wärmende Sonne ausbrüten. Nach gut zwei Monaten schlüpft der Nachwuchs.

Junge Zauneidechsen im Versteck

Zauneidechsen sind gute Jäger und ernähren sich u.a. von Heuschrecken, Ameisen, Käfern, Wanzen und Larven. Dabei müssen sie jedoch immer auf der Hut sein, werden sie doch selbst gern von Vögeln, Mardern, Igeln und Nattern gefressen. Die Reptilien entwickelten eine ausgezeichnete Überlebensstrategie. Bei Gefahr sind die Tiere in der Lage, ihren langen Schwanz abzuwerfen und dem Angreifer zu überlassen. Diese gewonnene Zeit nutzt die Eidechse gekonnt, um das sichere Weite zu suchen. Der Schwanz wird sich in den nächsten Tagen nachbilden. Clever.

Das braun gemusterte Schuppenkleid lässt die Eidechsen mit der Umgebung verschmelzen. Das Rückenmuster erinnert durchaus an eine Fahrbahnmarkierung. Die Morgenstunden sind für Beobachtungen eine gute Zeit. Die wechselwarmen Tiere suchen freie Stellen wie Erd- und Sandhügel, sowie Feldsteine oder Holzstämme für ein ausgiebiges Sonnenbad auf, um für die darauffolgende Jagd auf Betriebstemperatur zu kommen. Das Anpirschen muss dennoch sehr gekonnt erfolgen, können die Zauneidechsen doch gut sehen. Ich habe allerdings erfahren dürfen, dass die kleinen Reptilien auch recht neugierig sein können.

Sind ausreichen Energiereserven angefressen, verschwinden zunächst die Männchen im August in ihre Erdhöhlen, dann folgen die Weibchen. Die jungen Zauneidechsen sind noch im September/Oktober in ihrem Revier anzutreffen, bevor auch sie sich für den Winterschlaf zurückziehen.

Beobachtungen von Zauneidechsen

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Categories: FloraFauna

2015 Werbellinsee XIII

01.10.2015, Werbellinsee (Brandenburg)

Wir wollen heute einen schönen Tauchgang zum Kaffenkahnwrack am Dornbusch wagen, ein typischer Herbst/Winter Tauchplatz. War lange nicht dort. Jens hat frei und wir tauchen gemeinsam. Ich freue mich.

Ein besseres Tauchwetter kann man sich nicht wünschen. Die Sonne steigt über die herbstlichen Baumkronen und verscheucht den aufsteigenden Nebel. Es sieht einfach toll aus. Die Temperaturen sind mehr als trockifreundlich. Ein breites Grinsen schneidet sich in unser beider Gesichter.

Werbellinsee – Dornbusch

Ein schöner Deko-Tauchgang auf max. 40m war geplant. Eine Stage EAN50 als Dekogas ist vereinbart. Jens lud seine Flaschen aus. Und er hörte damit gar nicht auf. Drei Stages bauten sich vor ihm auf. Mit einem breiten Lächeln verkündete er, wir üben ein wenig Stagehandling. Gute Idee.

Wir plaudern und vergessen beinah dabei ins Wasser zu steigen. Schwer bepackt lassen wir uns schliesslich in das herrliche Wasser fallen. Es ist immer wieder eine Wohltat. Check und wir tauchen ab. Unter Wasser alles zurecht gerüttelt, Bubbelcheck und wir fliegen in Richtung Kaffenkahnwrack. Wir gleiten entspannt hinab und erreichen nach etwa 7min das Bug des Wracks. Es liegt noch da. Kaulbarsche ruhen am Grund. Es sind wirklich schöne Tiere. Die Sicht ist nicht besonders. Aber das wird sicherlich noch werden. Wir lassen uns Zeit, das tieferliegende Heck des Kahns mit dem mächtigen Ruder zu erreichen, vorbei an der eingefallenen Kajüte mit einem Blick ins Innere. Nein, der große Waller treibt noch sein Unwesen im See.

Kaffenkahnwrack – Lastensegler

Stille, Dunkelheit und mit 7 Grad auch nicht mehr ganz warm. Auch dieses Tauchen liebe ich. Wir treiben uns noch ein wenig hier unten herum, bevor wir uns für den Aufstieg entscheiden. Eine beliebte Stelle für den Gaswechsel ist die kleine Mergelwand. Hier lohnt sich immer ein Blick in die kleinen Höhlen. Süßwassergarnelen schweben im Schein der Lampe. Und da. Eine kleine Quappe hat sich weit in das Innere einer Höhle zurückgezogen. Man sieht nur ein Auge und die Spitze des Mauls mit der markanten Bartel.

Der Gaswechsel ist vollzogen und wir steigen weiter auf. Zwischen 5-6m beginnen wir mit ein paar Übungen. Stagehandling. Bojeschiessen. Schliesslich ist es mit 16 Grad hier oben noch mollig warm. Aufsteigen? Lust haben wir keine.

Es war ein wunderbar entspannter Tauchgang im Tauchrevier Deutschland, im Werbellinsee (Dornbusch).

Tauchen im Werbellinsee, Dornbusch

Wo betaucht Ihr Wracks?

Freue mich auf eure Kommentare, Anmerkungen, Tipps, Links und Bilder.

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Kontakt:

Mario Merkel, Tauchrevier Deutschland

buddy [at] tauchrevierdeutschland.de