Tauchrevier Deutschland im Interview mit "Der Taucherblog"

Author Archives: Mario

Schlammschnecke

Schlammschnecke

Es müssen nicht immer die schillernd bunten Nacktschnecken aus dem Makro-Eldorado Bali sein. Unsere einheimischen UW-Schnecken brauchen sich nicht nicht zu verstecken mit ihrer eigenen, teilweise unauffälligen Schönheit. Häufige Vertreter einheimischer Schnecken sind die Schlammschnecken, zu denen auch die weitverbeitete Ohrschlamm- und Spitzschlammschnecke gehören.

Recht markant und damit gut bestimmbar sind die flachen, dreieckigen Fühler dieser Schneckenart. Habt ihr bestimmt auch schon auf euren UW-Streifzügen beobachten können, oder?

Schlammschnecken sind Zwitter

Wie die meisten Schnecken (nicht jedoch die ebenso häufig bei uns vorkommende Sumpfdeckelschnecke), sind die Schlammschnecken Zwitter. Im Frühjahr konntet ihr bei euren aufmerksamen Streifzügen durch das Tauchrevier Deutschland sicherlich die gallertartigen Eigelege an Pflanzen oder Steinen entdecken.

Interessant finde ich, dass diese Schneckenart, obwohl unter Wasser lebend, Lungenatmer sind. Sie steigen an die Wasseroberfläche auf und pumpen die Luft ein, wovon sie dann gut unterwegs sein können. Die Natur ist immer für eine Überraschung gut.

Schlammschnecken sind Lungenatmer

Während die Spitzschlammschnecke namensgebend mit einem spitz-kegligen Haus unterwegs ist, trägt die Ohrschlammschnecke ein die letzte Windung aufgeblähtes Gehäuse. Auffällig bei ihr auch die teilweise starke Transparenz des Gehäuses, was tief ins Innere blicken lässt.

Grünalgen, verwesende Pflanzenteile, Kieselalgen, Einzeller und Bakterien bilden die Nahrungsgrundlage dieser Schneckenart in unseren einheimischen Tauchrevieren.

Beobachtungen in unserem Tauchrevier

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Categories: FloraFauna

2014 Werbellinsee XV

13.11.2014 Werbellinsee (Brandenburg)

Ein Besuch in der Mergelwand am Dornbusch des Werbellinsees. Eigentlich wollten wir ein wenig auf Erkundung am Dornbusch gehen – Kaffenkahn Wrack 1+2, Nautilus. Am Wrack 1 angekommen erwartete uns der See jedoch in derselben trüben, herbstlichen Stimmung wie an Land. „Nebel“ bescherten Sichtweiten von einem Meter. Möchte euch auch daher nicht mit weiteren Bildern vom Wrack langweilen. Obwohl ich ja sagen muss, dass es immer wieder spannend ist, das lange Wrack mit seiner Ladung zu durchtauchen. Feldsteine und behauene Granitpflaster, bestimmt für den Aufbau der Hauptstadt, liegen da, als wären sie gestern verladen worden. Die Kajüte des Kapitän, zwar eingefallen, gibt aber dennoch einen guten Eindruck über die eher kargen Arbeitsbedingungen des Schiffers. Und die metallenen Beschläge an der Ruderpinne glaubt man noch gestern in den kräftigen Händen des Schiffsführers ankämpfend gegen Wind und Welle. Also ich kann davon nicht genug bekommen.

Wir änderten als unseren Plan unter Wasser und besuchten die Mergelwand auf etwa 24m. Die Sicht hier war gut. Und es hat sich gelohnt. Die Aalrutten (Quappen) posierten in ihren Mergelhöhlen wie die Damen in der Herbertstraße. Die doch sonst eher dösenden Kaulbarsche am Grund fanden sich zu großen aufgeregten Schwärmen zusammen. Was haben sie vor? Ein schöner TG im #Tauchrevier Deutschland.

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Categories: _Brandenburg, UnterWasser

2014 Werbellinsee XIV

08.11.2014, Werbellinsee (Brandenburg)
Ein traumhafter Tauchausflug geht zu Ende. Mit der „Argo“ zu Gast bei den Tauchern vom Kaffenkahn e.V. gings auf den Werbellinsee hinaus zur Landzunge „Kap Horn“. Ziel sind verschiedene Wracks der für den Werbellinsee typischen Kaffenkähne. Die alte Dame „Argo“ hat nur auf uns gewartet, um bei diesem genialen Herbstwetter ausgeführt zu werden. Kapitän Maik navigierte uns sicher zu den Tauchspots Wracks 3,4,5. In einem kurzen Briefing gab’s dann auch die Koordinaten. Einer Baummarkierung am Ufer folgend auf 15m abgetaucht, dann das erste Wrack. Von diesem geht es auf 10Grad weiter zu den beiden weiteren Kähnen. „Ist einfach zu finden.“ Das wiederholte Maik auch gleich und schon spürte ich den Erfolgsdruck im Nacken. Also rein in die Klamotten und abgetaucht.

Jawoll, auf 15m das erste Wrack. Schön bewachsen mit Muscheln und Süßwasserschwämmen. Dann vom Maststuhl Richtung 10Grad auf etwa 22m Tiefe. Nach 4min TZ muss es schon zu sehen sein. OK. 4min, nix, 6min, nix, 25m, wir sind zu tief. Also zickzack zurück. Nach 40min TZ erreichten wir wieder das erste Wrack. Aufsteigen? Auf keinen Fall. Zweiter Versuch. 10 Grad und wieder vorbei. Ab jetzt glaube ich fest daran, dass es in unseren Seen sogenannte „Wrackverrücker-Trolle“ gibt. Oder durch die Fliehkraft der Erdrotation die Kähne permanent ihre Position verändern. Ach ja, und ab 15m Tiefe wurde die Sicht schlecht ;-). Beim zweiten TG ging’s zu einem weiteren Kahn in der kleinen Bucht. Bug und Mittelschiff sind gut erhalten, das Heck dagegen zerlegt. Der Zahn der Zeit zeigt Spuren. Auch wenn wir nicht alle Wracks gefunden haben, so war es ein gelungener Tauchtag im #Tauchrevier Deutschland, für den ich mich bei Maik und Andre vom Verein bedanken möchte. Der Verein bietet auch für Gruppen Ausfahrten an. Das muss man einfach machen. Auf dem Heimweg erlebten wir ein grandiosen Sonnenuntergang, der das Herbstlaub am Ufer entflammte.

Hier geht’s zum Verein Kaffenkahn e.V.

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Categories: _Brandenburg, UnterWasser

2014 Helenesee VII

06.11.2014 Helensee (Brandenburg)

Die Bahn fährt nicht, also Tauchen.
Da uns ein kalter Winter bevorstehen soll, ging’s in die Kohle. Vom Südufer der Helene kann man sehr schön die alte Braunkohleabbaukante betauchen. Die Braunkohle strahlt einen ihrem Namen gerecht werdend an, als warte sie nur darauf abgebaut zu werden  und wird derzeit bewohnt von Wurm, Assel, Hydra und Floh. Es wuselt regelrecht in den Spalten und Ritzen. Wunderschöne Formationen, in denen sich das Rot des Eisenoxids und das Gelb austretenden Schwefels ein Stelldichein geben. Ebenso der Grund der Sohle ist vielfältig und in keinster Weise langweilig. Ausgetaucht in einem kleinen von Muscheln bewachsenem Wäldchen erlebten wir bei guter Sicht wieder einen schönen Tauchgang im #Tauchrevier Deutschland.

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Categories: _Brandenburg, UnterWasser

2014 Steinbruch Miltitz

30.10.2014, Steinbruch Miltitz (Sachsen)

Es war schon lange geplant. Heute nun endlich folgte ich einer Einladung von Ronny des Tauchteams Druckausgleich e.V.

Der Steinbruch Miltitz, ein ehemaliger Granodioritsteinbruch war unser Ziel. Anmeldung/Schlüssel/Gas bekommt man beim Jost (Sparmann/Kamenz) 5 min um die Ecke. Der Steinbruch ist schön gelegen in einem kleinen Wäldchen, umgeben von einer kreativen Aura. Bildhauer überlassen dem Betrachter ihre schöne Skulpturen am und im Wasser. Der Verein hat sich eine kleine Oase geschaffen. Der Zugang zum Einstieg ist altersgerecht mit Treppe und Geländer :-).

Vor wenigen Tagen wurde der Waller Otto gesichtet. Unser ehrgeiziges Ziel. Halb erreicht, denn ich bin mir sicher, Otto hat uns gesehen. Den Steinbruch haben wir in ca. 90min gemütlich umrundet. Am Einstieg links entlang kann man gratis eine Skulpturengalerie schön angerichtet auf 6m betrachten. Eine kleine Lagune (wohl die alte Werksstraße) wird von alten Bäumen eingefasst. Das Reich der Hechte und Waller. Viele kleine Barsche und Plötzen konnten wir blinkend im Licht unserer Lampen entdecken. An den Steilwänden sind die menschlichen Spuren der Bergarbeiter zu erkennen.

Am Boden kleine, rote Punkte gesät. Sieht aus wie Sandkörner, aber es sind Wassermilben, die dort auf dem Schlamm ruhen. Die kleine Unterstellhütte des Sprengmeisters zeugt vom emisgen Treiben früherer Tage. Die Zündkabel liegen noch einsatzbereit vor der Tür.

Dunkel und kalt, und schön war’s. Die Sicht klarte ab einer Tiefe von 10m auf. Tauchen im Steinbruch Miltitz. Tauchen in Deutschland. Tauchreviere Deutschlands sind schön.

Unterwasserimpressionen – Steinbruch Miltitz

Tauchen im Steinbruch. Dein Ding?

Freue mich auf eure Kommentare, Anmerkungen, Tipps, Links und Bilder.

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Categories: _Sachsen, UnterWasser

2014 Werbellinsee XII

23.10.2014, Werbellinsee (Brandenburg)

Es heisst, im Winter ruht ein mächtiger Wels im Mastkasten des Wracks am Dornbusch. Ich kann euch sagen, es ist noch nicht Winter ;-). Ein schöner TG war es allemal im wunderschönen Werbellinsee. Es gibt immer wieder Neues zu entdecken. So ist mir bisher gar nicht aufgefallen, dass der Mast über die Backbordwand liegt. Kaulbarsche ruhen in den Verstecken, die das Wrack so bietet. In der Mergelwand begrüßte uns eine alte Bekannte und war gar zum Scherzen aufgelegt. Die Deko verbrachten wir mit dem Beobachten der emsigen Kamberkrebse. Wunderschöne Wiesen vom Spreizenden Hahnenfuß stehen noch im satten Grün. Auch die Armleuchteralgen trotzen dem Herbst und bieten Hydren, Schnecken und allerlei Kleinstgetier eine Herberge. Halbstarke Flussbarsche rotten sich zu großen Schwärmen zusammen und ziehen ihre Kreise. Was für ein schöner TG im #Tauchrevier Deutschland.

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Categories: _Brandenburg, UnterWasser

2014 Straussee XV

11.10.2014, Straussee (Brandenburg)

Luftnachschub musste organisiert werden. Also ab zur Basis an den Straussee von guten Freunden. Warten kann man auch unter Wasser.

Ich drehte eine 2h-Runde durch den bis 8-9m gut aufgeklarten See der Stadt Strausberg. Die Unterwasser-Station auf 12-14m jedoch liegt fest eingepackt in undurchsichtigem, roten Nebel.

Auffällig viele Kamberkrebse waren auf Nahrungssuche unterwegs. Mich mit erhobenen, drohenden Scheren auf Distanz haltend, duldeten sie meine Neugier. Aus den Verstecken des reichlich vorhandenen Zivilisationsmülls beäugen einen Kaulbarsch, Quappe und Aal. Süßwassergarnelen nutzen die Gelegenheit und tanzten in großen Wolken. Sumpfdeckel- und Spitzhornschnecken jagen in ihrer typischen Eile durch den See.

Der Hechtbaum machte seinem Namen alle Ehre. Auf dem Heimweg ereilte mich die Nachricht einer Welssichtung.

Wieder ein schöner Tauchtag in unserem Tauchrevier Deutschland, Tauchen im Straussee (Brandenburg)

Unterwasserimpressionen – Tauchen im Straussee

Kennt Ihr denn Straussee auch?

Freue mich auf eure Kommentare, Anmerkungen, Tipps, Links und Bilder.

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Categories: _Brandenburg, UnterWasser

2014 Schmaler Luzin

10.10.2014, Schmaler Luzin (Mecklenburg-Vorpommern)

Wochenausklang im Schmalen Luzin, einem wundervollen Eiszeitsee der Feldberger Seenplatte. Abgetaucht im Reich der Süßwasserschwämme.

Uns erwarteten bei herbstlichem Sonnenwetter beste Bedingungen. Gute Sichtweiten, angenehme 16Grad und keine Angler. Einstieg Luzinfähre. Wer kennt sie nicht, die 105 Stufen zum Glück.

Die alten, mächtigen Bäume in Ufernähe sind immer sehr schön zu betauchen und bieten Herberge für eine vielfältige Unterwasser-Fauna. Der Boden ist übersät mit Feldsteinen, Verstecke für Kaulbarsch und Krebs. Schwärme von halbstarken Rotaugen und Flußbarschen huschen von Baum zu Baum. Allein die großen Jäger Hecht und Wels bekamen wir nicht zu Gesicht.

Allemal ein wunderschöner Tauchtag im Tauchrevier Deutschland. Tauchen im Schmaler Luzin. Tauchen in Mecklenburg-Vorpommern.

Unterwasserimpressionen

Seid ihr im Schmalen Luzin bereits getaucht?

Freue mich auf eure Kommentare, Anmerkungen, Tipps, Links und Bilder.

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Categories: _Mecklenburg-Vorpommern, UnterWasser

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Kontakt:

Mario Merkel, Tauchrevier Deutschland

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