Author Archives: Mario
2014 Gräbendorfer See
06.08.2014, Gräbendorfer See (Brandenburg)
Der Gräbendorfer See, ebenso ein rekultivierter Braunkohletagebausee, beherbergt das Tauch- und Freizeitcenter Lassow. Wohl einzigartig und markant die schwimmende Tauchschule.
Bei bestem Sonnenwetter sind wir hinabgestiegen zu den Unterwasser-Skulpturen und ausgetaucht entlang der Uferkante. Es war viel Jungfisch im Schutze des Schilfrohrs unterwegs. Die Räuber waren somit auch nicht weit. Freßmulden und abgekaute Pflanzentriebe verrieten die hiesigen Karpfen. Und tatsächlich, der ein oder zeigte sich auch kurzzeitig.
Waldi’s Beachbar, ein schöner Platz zum After-Dive-Chillen. Wundervoller Tauchtag im Tauchrevier Deutschland. Tauchen im Gräbendorfer See. Tauchen in Brandenburg.
Unterwasserimpressionen – Tauchen im Gräbendorfer See
2014 Senftenberger See
03.08.2014, Senftenberger See (Brandenburg)
Der Senftenberger See, ein gefluteter alter Braunkohletagebau, gehört zum Lausitzer Seenland.
Im Norden des Sees grenzt die namensgebende Stadt Senftenberg mit dem neu errichteten Stadthafen. Der Süden, liebevoll Südsee genannt, ist weitestgehend unbebaut und wunderschön. Der Blick von dort auf die Stadt ist durch eine langgestreckte Insel versperrt. Die Insel ist Naturschutzgebiet (NSG) und darf nicht betreten werden.
Die Südsee ist das Zuhause zweier Tauchvereine, dem Tauchverein DINO e.V. und dem Tauchsportverein Senftenberg e.V. Der Verein DINO war uns ein freundlicher Gastgeber. Das Vereinshaus und das angrenzende Gelände sind eine wahre Oase. Der Verein feiert in diesem Jahr sein 50jähriges Bestehen. Wer hätte das gedacht?
Der Ursprung des Gewässer ist der Grund für einen hohen Eisenoxidgehalt. Fische sind hier kaum anzutreffen und auch die Pflanzenwelt ist spärlich. Im Flachbereich sonnen sich Algen und durchziehen wasserfallartig die Steine der Uferbefestigung. Auffällig hier die Dominanz eines Schwimmkäfers. Er ist beinah überall anzutreffen.
Entlang der ersten Bruchkante auf 7-8m trifft man auf allerlei künstliche Highlights. Zwei kleine Wracks runden den Tauchgang linkseitig ab. Leider war die Sicht in dieser Tiefe nicht sehr berauschend, so dass kaum Bilder enstehen konnten.
Tauchen im Tauchrevier Deutschland immer ein Erlebnis. Tauchen im Senftenberger See.
Unterwasserimpressionen – Tauchen im Senftenberger See
2014 Großer Karbuschsee
26.07.2014, Großer Karbuschsee (Brandenburg)
Inspiriert durch ein kleines Video von Tauchfreund Jens tauchte ich im Großer Karbuschsee ab, ein kleiner See südlich von Berlin bei Groß Köris.
Eingestiegen bin ich am Westufer, welches mit dem Auto über den Försterweg sehr gut zu erreichen ist. Eine friedliche Stimmung empfing mich. Nebel stieg auf. Zunächst bin ich Richtung Süden getaucht. Ein massiver Unterwasser-Pflanzengürtel umsäumt den See. Er ist gut 5-6m breit und reicht bis in eine Tiefe von 4m. Dort endet der Pflanzengürtel abrupt (wie eine Mauer) und der zunächst schlickige Untergrund fällt seicht ab.
Und da waren sie, die kleinen, schuppenlosen Katzenwelse. Sie wuselten flink durch das Dickicht und weideten das Limnoplankton von den Pflanzen. Zu quirlig für meine Kamera. Geduldiger zeigte sich da eine wunderschöne Goldkarausche. Vereinzelt war der amerikanische Flußkrebs anzutreffen.
Für Liebhaber der Unterwasser-Flora/Fauna ein durchaus lohnenswerter Ausflug. Sichtweite von ca. 4-5m war gut. Tauchen im Großer Karbuschsee. Tauchen in Brandenburg.
Unterwasserimpressionen – Großer Karbuschsee
2014 Straussee XI
19.07.2014 Straussee (Brandenburg)
Dass einem ein kleines, schwarzes, rundes Kunststoffteil am Trocki soviel Freude bereiten kann. Wo testet man neues Equipment? Im Hausriff. Erfolgreicher Einbau. Alles dicht. Ohne Zwänge (Diurese) einen 125min TG absolviert. Einfach wunderbar. Die Sicht im Straussee nimmt mit Tiefe deutlich ab. An der Taucherglocke auf 13m habe ich mir fast den Kopf gestossen, da ich sie nicht gesehen habe. Bei 8Grad war ich dann doch froh, den Trocki gewählt zu haben. Ansonsten bin ich heute auf 7-8m dem Bauschutt und Geröll in Richtung Süden gefolgt. Nimmt man sich die Zeit und verharrt ein wenig, dann ist es erstaunlich, wieviele Augenpaare einen anschauen. Aal, Quappe und Kaulbarsch verstecken sich in den künstlichen Nischen und Löchern und warten auf ihren Einsatz in der Nacht.
2014 Tollensesee
Tollensesee, Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern)
War ich letztes Wochenende zur Ausbildung am Tollensesee, so möchte ich heute einen kleinen Steckbrief nachreichen.
Der Tollensesee (max. Tiefe 34m) ist wie viele Seen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ein Relikt der letzten Eiszeit und wird aufgrund seiner Entstehung an den Gletscherenden als Zungenbeckensee geführt. Eine weitere Besonderheit ist der erhöhte Seespiegel gegenüber dem Meeresspiegel. Diesen Umstand nennt die Wissenschaft auch Kryptodepression (den Begriff hatte ich vorher nie gehört).
Bekannt ist der See jedoch durch seine Torpedoversuchsanstalt (TVA), die 1942 mit dem Ziel der Erhöhung der Trefferrate von Torpedos durch die Kriegsmarine errichtet wurde. Auf einer Strecke von 8 km hat man Torpedos abgefeuert und über wie unter Wasser beobachtet. In den Nachkriegsjahren sprengte man die Anlage und zurück blieb ein interessantes Tauchziel, die Trümmerinsel (http://vimeo.com/25280170).
Bootsausfahrten werden vom ansässigen Tauchclub Tollense e.V. und der Tauchschule „Flossenträger“ angeboten. Vermutet wird im Südteil des Sees auch die Rethra, ein slawische Tempelburg, das Zentralheiligtum der Slawen. Diese gaben dem See auch den Namen, „Dolenzia“ (Talniederung).
Quelle: http://
2014 Straussee X
11.07.2014 Straussee (Brandenburg)
Flussbarsche sind hinlänglich bekannt, aber kennt ihr auch die nachtaktiven Kaulbarsche aus der Famile der Echten Barsche? Tagsüber überdauern sie in kleinen Verstecken. Diese teilen sie manchmal mit den putzigen Süßwassergarnelen. Die Sicht wird schlechter. Eine Algenblüte ist zu erkennen. Doch wer die Augen aufmerksam auf den Boden richtet, kann dennoch sehr viel Spannendes entdecken. Die Jungkrebse äugen drohend aus ihren neu bezogenen Unterkünften.
2014 Straussee IX
01.07.2014 Straussee (Brandenburg)
Sorry, aber nach dem tauchfreien WE musste ich es einfach tun. Zwei wundervoll entspannte TG’e im Straussee. Natürlich fallen einem die standorttreuen Räuber sofort ins Auge. Hechte von unten und kapitale Barsche von oben stellten großen Schwärmen von Jungplötzen nach. Aber auch die kleinen Dinge sind es wert, sich näher zu betrachten, z.B. die prächtige Moostierchenkolonnie in einer alten Weide. Ein Schwarm Süßwassergarnelen tanzte in einer kleinen Höhle lichtscheu und für meine Kamera etwas flink. Auch die Süßwasserpolypen, wie sie mit ihren Fangarmen den Wasserflöhen nachstellen, sind sehenswert. Der See ist voller Leben. Herrliche Geweihsüßwasserschwämme filtern das Wasser und nehmen dabei die grüne Färbung der eingelagerten Algen an.
2014 Kreidesee Hemmoor
21/22.06.2014, Kreidesee Hemmoor (Niedersachsen)
Dieses Wochenende tauchten wir im Kreidesee in Hemmoor. Eigentlich muss man zu diesem Gewässer gar nicht mehr viel erzählen. Wer kennt ihn nicht, den alten Kalksteintagebau des damaligen Zementwerkes mit seinen Unterwasser-Attraktionen Rüttler, Flieger und Plastikhai. Unzählige Bilder sind im Netz zu finden.
Das gute Wetter lockte wieder viele Taucher. Die Sicht war für Hemmoorverhältnisse eher schlecht bis mittelgut. Das Wasser ist wegen der Kreide für seine Türkisfärbung bekannt. Besonders ausgeprägt finde ich es an der „Blauen Lagune“.
Neben den erwähnten „Attraktionen“ gibt es schöne Steilkanten und gut bewachsene Plateaus zu betauchen. Im „Gras“ tummeln sich viele Stichlinge. Ansonsten konnte ich diesmal wenig Fisch entdecken. Forellen zeigten sich gar nicht. Bei der Anzahl an Tauchern vielleicht auch kein Wunder.
Bin mir nicht sicher, ob es dem Kreidesee auf Dauer dabei gut geht. Ein wundervolles Wochenende mit Freunden im Keidesee Hemmoor. Tauchen in Deutschland.
Unterwasserimpressionen – Kreidesee Hemmoor
Kennt Ihr den Kreidesee Hemmoor?
Freue mich auf eure Kommentare, Anmerkungen, Tipps, Links und Bilder.