Tauchrevier Deutschland im Interview mit "Der Taucherblog"

Kaulbarsch, Rotzbarsch

Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua)

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als Kind den Kaulbarsch beim Angeln verflucht zu haben. Die kleinen Biester haben immer die Würmer abgefressen und waren eher Beifang.

Wenn ich mir die Räuber allerdings heute so bei meinen Tauchgängen in ihrem natürlichen Habitat anschaue, so sind es schöne Fische mit einer ganz filigranen Zeichung. Meist scheinen sie gläsern mit kunstvollen Mustern und Schattierungen. Der Kiemendeckel endet in einem Dorn, den die kleinen Kinderhände beim Angeln schon häufig zu spüren bekamen.

Kaulbarsche im Tauchrevier Deutschland

Die kleinen Barsche leben in eher tieferen Wasserschichten in kleinen Gruppen, insbesondere, wenn sie das Gewässer mit ihren Brüdern den Flußbarschen teilen müssen (was eigentlich immer der Fall ist :-)). Sie mögen Brackwasser und sind daher auch an Flußmündungen anzutreffen. Dank ihres ausgesprochen guten Seitenlinienorgans können sie sehr gut im Dunkeln jagen und sind somit eher nachtaktiv. Tagsüber findet man sie ruhend in kleinen Verstecken und man muss schon ganz genau hinschauen, um sie zu entdecken.

Die Kaulbarsche werden mit etwas 15-20cm nicht sehr groß und zählen auch nicht unbedingt zu den beliebten Speisefischen. Laichzeit ist wie bei ihren größeren Verwandten im Frühjahr (April/Mai). Die gelblich-weißen Eier werden in Schnüren oder Klumpen meist an Steinen ausgelegt. Selbst habe ich noch keinen Kaulbarschlaich unter Wasser sehen können.

Die kleinen Räuber bekommen leider nicht immer die Aufmerksamkeit, die sie allemal verdienen. Tauchen in Deutschland. Kaulbarsche im Tauchrevier Deutschland.

Beobachtungen in heimischen Seen

Kaulbarsch, Rotzbarsch

Kennt Ihr den Kaulbarsch?

Freue mich auf eure Kommentare, Anmerkungen, Tipps, Links und Bilder.

2 Kommentare zu “Kaulbarsch, Rotzbarsch

  1. Da hast du mal einen Burschen ins Licht gerückt, der oft übersehen wird, obwohl er gar nicht so selten vorkommt, man muss halt nur langsam unterwegs sein und genau hinschauen. Das gilt übrigens nicht nur für den Kaulbarsch !
    Deine schmerzhafte Erfahrung aus Kindertagen habe ich damals auch gemacht.

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Mario Merkel, Tauchrevier Deutschland

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